Toskanische Inseln im September 2012

Für eine Woche sollte die SY „Kenole“ unser zu Hause sein. Wir, das waren Dieter, Elena, Volker, Wolfgang, Peter (Co-Skipper) und Gerhard (Skipper) wollten in dieser Woche die Inseln Giglio, Elba und Capraia besuchen.

Die Crew

Los ging es in Puntone / Toskana – Marina di Scarlino.

1. Tag: Samstag

Anreise, Einkäufe erledigen, Übernahme unserer Cyclades 39,3 „Kenole“, Einchecken und Sicherheitseinweisung.

2. Tag: Sonntag

Nach Frühstück und Check der Wetterdaten sind wir um 08.00 Uhr ausgelaufen. Bei vorhergesagten 3 Bft aus SSE und Welle aus Süd ging es zunächst nach Südwesten. Unser Ziel, Giglio – etwa 35 sm südlich von Scarlino, haben wir später aufgegeben. Der Wind hatte auf 5 – 6 Bft aufgefrischt. Bei einer Welle von ca. 2 m und mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand einiger Crewmitglieder beschlossen wir unseren Kurs nach etwa der Hälfte der Strecke zu ändern.

Wir nehmen Kurs Nordwest Richtung Elba. Die Fahrt wird ruhiger und wir erreichen nachmittags die Bucht von Marina di Campo, um 17.00 Uhr liegt der Anker und die Leinen sind fest.
Da Nachsaison ist, haben wir Glück und bekommen einen Platz an der Pier, so liegen wir wegen des immer noch anhaltenden Südwindes und der Wellen einigermaßen geschützt. Nach unserem Anleger wird der Ort erkundet. Wolfgang bekocht uns später. Bei Wein und gutem Essen verbringen wir den Abend an Bord.

In der Marina di Campo

3. Tag: Montag

Nach einer „schaukeligen“ Nacht und einem guten Frühstück lichten wir um 09.30 Uhr den Anker. Wir motoren gegen Wind und Welle aus der Bucht. Danach werden die Segel gesetzt und es geht weiter auf westlichem Kurs an der Küste von Elba entlang. Bei 4 Bft aus Süd und dichter Bewölkung machen wir gute Fahrt. Bis auf Dieter sind alle mal am Ruder, es entwickelt sich ein kleiner Wettkampf (wer bekommt den meisten Speed drauf), unsere „Kenole“ schafft es bis auf 6,4 kn.
Am Cap S. Andrea haben wir Windstärke 5. Wenig später auf der Nordseite von Elba geht’s gemächlicher weiter. Bei wechselnden Windrichtungen und Stärke 1 – 2 haben wir den schönsten Sonnenschein und „dümpeln“ nach Marciana Marina. Unterwegs schläft der Wind mal ganz ein und wir beschließen mitten im Meer baden zu gehen – das Wasser ist herrlich warm.

Marciana Marina

Bei leichtem Wind aus Ost geht es dann weiter. Um 14.30 Uhr machen wir am Steg des Yachtklubs in Marciana Marina die Leinen fest.

Marciana Marina

Nach dem Anleger geht’s für einige noch mal zum Baden, danach auf Fotosession. Abends gehen wir gemeinsam zum Essen. Unter anderem gab es Thunfischtartar und Melone mit Schinken als Vorspeise sowie Entrecote und „Fisch der Region“ als Hauptgang. Zurück auf unserer Cylades genießen wir unseren Schlummertrunk bei Mundharmonikaklängen von Dieter.

Noch bei der Vorspeise

4. Tag: : Dienstag

Um 09.30 Uhr verlassen wir unseren Liegeplatz. Das Wetter spielt mit und so nehmen wir Kurs Nordwest, mit Bullenstander und einer Geschwindigkeit von über 7 kn geht es rasant nach Capraia. Wieder wechseln wir uns am Ruder ab. Vorm Wind sind wir schon kurz nach Mittag in der Hafenbucht von Capraia. Beim Einlaufen in den Hafen sieht uns schon der Hafenmeister und weist uns einen Liegeplatz zu. Wie im „Süden“ allgemein üblich, legen wir rückwärts (also römisch-katholisch) an der Hafenmauer des kleinen Ortes an.

Capraia

Ein „Anleger“ muss sein. Anschließend geht es auf Erkundungstour zu dem eigentlichen Ort, der ca. 1,5 km entfernt auf einem „Gipfel“ liegt. Nur Dieter bleibt an Bord, er will (etwas länger) telefonieren. Viele sehenswerte Motive erwarten uns und somit werden viele Fotos gemacht.

Capraia Hafen
Auf Capraia
Capraia Bucht vorm Hafen

Nach der Rückkehr zum Schiff gehen alle noch in der Bucht baden. Während Peter und ich den Trip für den nächsten Tag planen, bereitet Wolfgang uns ein Menü mit mehreren Gängen zu: Gedünstete Paprika, Rosmarin-Kartoffeln, Gurkensalat, Spaghetti mit Tomatensoße und dazu diverse Weine. Zum Dessert gibt es Eis vom gegenüberliegenden Kaffee. Da es am nächsten Morgen „früh“ losgehen soll, gehen wir nicht allzu spät schlafen.

Capraia Bucht vorm Hafen

5.Tag: Mittwoch

Nach diversen Vorbereitungen und Frühstück verlassen wir Capraia um 08.00 Uhr. Die Windvorhersage geht von 6 – 7 Bft und Böen bis 32 kn aus. Kaum aus der Hafenbucht, erwarten uns fast 4 m hohe Wellen. So hoch wie möglich am Wind geht es zurück nach Elba. Unser Ziel dort eine nach Norden ausgerichtete Bucht, wir wollen „endlich“ mal ankern (über Nacht). Der Wind kommt aus Süd „natürlich von vorne“ und erreicht in Böen teilweise 38 Knoten. Auf Südostkurs gibt es regelmäßig „Duschen“. Wir sind nicht die einzigen, die bei diesem Wind unterwegs sind, kurz nach uns verlässt eine weitere Yacht Capraia, allerdings so sah es aus mit Kurs Korsika. Über Funk gibt es für den Korsikakanal Sturmwarnung bis Stärke 9, gut dass wir nach „Osten“ in die Abdeckung von Elba fahren. Später hören wir über Funk noch ein „Mayday“ (Position nördlich von Korsika – zu weit weg um Hilfe zu leisten). War das vielleicht der Segler der nach uns von Capraia los ist ? Wir haben es nicht erfahren.

Was sagt das Shanty: Wasser, Wasser, Wasser überall . . .

Gegen 14.00 Uhr sind wir so in der Abdeckung von Elba, dass wir den Motor starten um überhaupt noch voran zu kommen. Eine Stunde später fällt unser Anker auf 5 m Sandgrund im Golfo d`Viticcio. Wir lassen unser Dingi zu Wasser, fahren ein wenig damit umher und gehen bei schönstem Badewetter schwimmen.
Während Elena, Peter und Volker mit dem Dingi an Land fahren um unsere Vorräte zu ergänzen, vervollständige ich das Logbuch. Dieter geniesst die laufende Musik und wechselt dabei die Gasflasche und Wolfgang fängt an ein Menü für uns zu kreieren.
Als die Drei vom Landausflug zurückkommen, ist der 1. Gang fürs Abendessen schon fertig – Kartoffelpfannkuchen. Als Hauptgang gibt es Makkaroni mit Tomaten-Salami-Soße, dazu Salat und Brot – Abgerundet mit Weinen der Region.

Gegen 14.00 Uhr sind wir so in der Abdeckung von Elba, dass wir den Motor starten um überhaupt noch voran zu kommen. Eine Stunde später fällt unser Anker auf 5 m Sandgrund im Golfo d`Viticcio. Wir lassen unser Dingi zu Wasser, fahren ein wenig damit umher und gehen bei schönstem Badewetter schwimmen.
Während Elena, Peter und Volker mit dem Dingi an Land fahren um unsere Vorräte zu ergänzen, vervollständige ich das Logbuch. Dieter geniesst die laufende Musik und wechselt dabei die Gasflasche und Wolfgang fängt an ein Menü für uns zu kreieren.
Als die Drei vom Landausflug zurückkommen, ist der 1. Gang fürs Abendessen schon fertig – Kartoffelpfannkuchen. Als Hauptgang gibt es Makkaroni mit Tomaten-Salami-Soße, dazu Salat und Brot – Abgerundet mit Weinen der Region.

Volker – Elena – Peter
Golfo d`Viticcio

6.Tag: Donnerstag

Obwohl die Vorhersage vom Vorabend Südwind lautete, weht der Wind aus West und in unsere Bucht steht Schwell. Wir beschließen das Schaukeln nicht länger als notwendig zu ertragen. Kurzes Frühstück und wir verlassen die Bucht. Da sich die Wetterlage bis Freitag umstellen soll (Vorhersage: Wind 0 – 2 aus Ost), legen wir als unser heutiges Ziel Salivoli fest, eine Marina am Festland nördlich von Piombino (von dort könnten wir mit Südostkurs zurück in unseren „Heimathafen“ segeln). Es geht mit leichtem Westwind weiter nach Osten. Auf dem Weg nach Portoferreio passieren wir eine „Gefahrentonne Nord“.

Altstadthafen Portoferreio
Altstadthafen Portoferreio
Altstadthafen Portoferreio
Altstadthafen Portoferreio
Fähre zwischen Piombino und Portoferreio

7.Tag: Freitag

Dicht bewölkt und kein Wind !!! Wir müssen also unter Maschine fahren und wären bei „gemächlicher Marschfahrt“ bereits gegen Mittag zurück in Marina di Scarlino. Da Wolfgang nach unserem Törn noch ein paar Tage auf Elba verbringen wollte, haben wir ihn auf seinen Wunsch hin dort abgesetzt.

Marina Salivoli

Nach einem gemütlichen Frühstück laufen wir aus. Bis Cavo auf Elba sind es 8 sm. In dem kleinen Fischerhafen verabschieden wir uns von unserem „Starkoch“.

Auslaufen Salivoli

Leider immer noch kein Wind und so geht es unter Motor nach Osten zum Festland. Das Meer ist spiegelglatt, unterwegs begegnen wir einem Schwarm fliegender Fische. Nach und nach reißt die Bewölkung auf, die Sonne scheint immer mehr und so legen wir kurz vor der Küste einen Badestop ein. Unser Anker fällt auf 17 m. Am frühen Nachmittag geht es weiter, plötzlich kommt Wind auf. Eine frische Brise aus Süden animiert Volker und Peter ein paar Trimmexperimente zu unternehmen.

Wir kreuzen noch einige Zeit vor unserem Heimathafen, um dann am frühen Abend dort einzulaufen.
Abends gehen wir gemeinsam Essen. Am nächsten Morgen noch die Übergabe der Yacht und ein schöner, viel zu kurzer Törn ist zu Ende.