Wie entstand die Idee?
Bei unserem gemeinsamen Taxi-Transfer vom Absegeltörn Sardinien 2022 kam Marc mit der Idee, doch auch mal einen Ansegeltörn zu machen. Nach anfänglicher Skepsis waren wir doch von der Idee begeistert. Also sind wir mit zwei Yachten von Palma im Februar gestartet.
18.2.23 Anreise nach Palma
Mit dem Flieger ging es für uns von Düsseldorf direkt nach Palma. Dank unserem Vercharterbüro Sarres war auch der Transfer in guten Händen und wir waren alle schnell im Yachthafen La Lonja. Die Yachten waren zwar schon etwas älter, umso positiver waren wir von dem Zustand überrascht und dieser wurde noch während der Woche von der Segelleistung getoppt. Es blieb noch genügend Zeit um zu bunkern, bevor es gemütlich zum Essen ging.
Yacht | Paradais Island | Pravda |
Modell | Oceanis 45 | Oceanis 361 |
Baujahr | 2012 | 2002 |
Länge | 13,94 m | 11,10 m |
Breite | 4,50 m | 3,80 m |
Tiefgang | 2,00 m | 1,80 m |
Motor | 54 PS | 27 PS |
Segel | Rollgroß | Rollgroß |
19.2.23 Palma -> Sa Rapita
Bis man aus dem Hafen von Palma ist, dauert doch einige Zeit. Da alles sehr verschachtelt ist, sollte man vorsichtig unterwegs sein.
Nachdem wir dann unser Segel gesetzt hatten, ging es bei Sonnenschein entlang der Küste. Zwischendurch wurde auch ein wenig Klönschnack gehalten.
Da der Wind nachließ, mussten wir leider den Motor anwerfen. Da unser Ziel für den nächsten Tag die Insel Cabrera war, wollten wir eine gute Ausgangsbasis haben. Das hieß, entweder der Ort Sa Rapita oder Sant Jordi. In Sa Rapita bekamen wir Liegeplätze direkt nebeneinander und konnten bei strahlendem Sonnenschein einen sommerlichen Anleger genießen.
Nach einem Check des Wetterberichtes wurde beschlossen den nächsten Tag tatsächlich nach Cabrera zu segeln. Die Insel steht unter Naturschutz und darf nur mit vorheriger Genehmigung betreten bzw. dort an Bojen übernachtet werden. Ein Anruf bei unserem sehr hilfsbereitem Vercharterer „Latitud Cero Yacht Charter“ genügte und die Formalitäten wurden für beide Yachten erledigt.
Diesen Anblick der Abendsonne wollen wir euch nicht vorenthalten. Da sieht man doch noch die Temperaturunterschiede.
20.2.23 Sa Rapita -> Cabrera
Am Morgen ging es bei gutem Wetter Richtung Cabrera. Die Bucht hatten wir für uns allein, so durften wir uns in dem spiegelglatten Wasser die Bojen aussuchen.
Leider konnten wir von diesem Traum eines Nachthimmels keine scharfen Bilder bekommen. Aber jeder kann sich vorstellen, was es bedeutet, keine Lichtstreuung zu haben. Dann noch klarer wolkenfreier Himmel. Unvergesslich!
21.2.23 Cabrera -> Cala d‘Or
Spätestens auf dieser Strecke wurde klar, warum Mallorca ein so beliebtes Reiseziel ist. Eine Reihe von reizvollen kleinen Buchten mit schönen kleinen Finca’s säumen die Küste.
In Cala d’Or führte uns der Marinero fast bis zum Ende der Bucht. Wir haben uns schon Gedanken über den Tiefgang gemacht, aber das Wasser war sehr klar. Es reichte, immerhin 3m. Unsere Mitsegler legten ein perfektes Anlegemanöver hin.
Halbzeit! Da belohnt man sich mit einem guten gemeinsamen Abendessen.
22.3.23 Cala d‘Or -> Sa Rapita (S’Estanyol)
Also hieß es Richtung Palma. Dummerweise hat der Skipper auf dem Weg eine Möwe mit Erdnuss gefüttert. Ein ganz großer Fehler, prompt folgte uns eine Schar Möwen bestimmt für vier, fünf Seemeilen. Da wir alle gut vorankamen und bereits am Nachmittag uns nahe dem Zielhafen S’Estanyol befanden, kreuzten wir noch ein wenig, um die schöne Zeit zu genießen. Leider blieb der Wind plötzlich weg. Dies wurde natürlich für einen Drohnenrundflug genutzt.
Die Zeit wurde auch dazu genutzt, sich eingehender mit dem kleinen Hafen zu befassen. Da fiel auf im Törnführer auf, im Einfahrtsbereich gehen die Wassertiefen punktuell durch Steine auf 2m zurück. So war es in den Karten nicht dargestellt. Das passt gar nicht! Unser Oceanis hat 2m Tiefgang. So wurde kurzerhand Sa Rapita wieder angefunkt und wir bekamen noch einen Platz. Sowohl Backbord als auch Steuerbord passte keine gefaltete Zeitung mehr dazwischen. Die Marineros schoben, drückten die Boote beiseite, damit wir noch reinpassten. Da wackelte nichts mehr.
Hier gab es auch heiße Öfen Marke Eigenbau für die Marineros
23.2.23 Sa Rapita -> El Arenal
Auf dem Weg nach Arenal wurde in die kleine verträumte malerische Bucht Cala Pi reingeschaut. Die Wasserfarben sagen doch alles, oder?
Wenn man schon mal auf Mallorca ist, schaut man sich auch mal die Partymeile an. Umso überraschter waren wir, dies ist ein Trainingslager der Segler-Olympioniken aus halb Europa, einige waren auch schon da. Aber hier trainieren auch die Segler für den Admirals Cup.
Faszinierend wie schnell diese Yachten sind und wenden können. Selbst die begleitenden Motorboote kamen kaum hinterher.
Der letzte Abend klang bei einer gemeinsamen Pizza auf der Meile aus, naja nicht so ganz. Ein kleines Gute Nachtgetränk gab es dann doch noch.
24.2.23 Palma
Am letzten Tag bei T-Shirt Wetter (es ist Februar!) ein kurzer Trip, leider ohne Wind, in den Heimathafen La Lonja. Es gab eine kurze Übergabe mit Montse und Jose (unser so liebenswertes hilfsbereites Vercharterer-Ehepaar), so hatten wir den Nachmittag für einen Stadtbummel.
Zu guter Letzt, ja wir kommen wieder! Die Yachten sind schon gebucht!