Frühjahrsregatta 2024

ein Bericht von Jana Maihorn

Die 1. Regatta

Nachdem die Herbstregatta wegen Flaute letztes Jahr ausgefallen war, hatte ich mich schon sehr auf die diesjährige Frühjahrsregatta auf dem Unterbacher See gefreut. Der passende Segelpartner fand sich im Rahmen eines Jollentreffs, bei dem Karel und ich feststellten, dass wir sehr gut harmonieren. Für uns beide sollte es die erste Regattateilnahme werden. Unser Ziel: Nicht die Letzten werden und Spaß haben.

Gesagt, getan – die Anmeldung war reine Formsache. Nachdem die Lis bereits reserviert war, schnappten wir uns den roten Laser Stratos, da wir uns auch auf dieser Jolle wohl fühlen. In Vorfreude auf den Wettbewerb tauschten wir Informationen zu kleinen Taktikvideos und Regattaregeln aus und sammelten gemeinsame Praxis auf dem Stratos.

Motiviert und wach trafen wir uns Sonntag früh am Treffpunkt. Alles war sehr gut organisiert, und wir erhielten wichtige Informationen wie die Übersicht der angelegten Bahn (Dreieck) oder zum Ablauf des Starts. Überrascht über die doch recht zahlreichen Teilnehmerboote (11 insgesamt) und froh über die sehr guten Segelbedingungen machten wir uns startklar. Probeweise fuhren wir die Runde ab, um die Windbedingungen zu analysieren und uns einzusegeln. Karel begann an der Großschot und ich an der Fock. Der Start rückte näher, die Anspannung wuchs. Als das Startsignal ertönte waren wir mitten im Gedränge in voller Abdeckung und kamen somit nicht in Fahrt. Um Wind in die Segel zu bekommen, mussten wir uns daher absetzen. Dennoch kamen wir zeitgleich mit anderen Booten an der ersten Tonne an, was zu einem kleinen Durcheinander führte. Man sortierte sich und die zweite Tonne wurde angesteuert. Mit Halb- bzw. leichten Amwind konnten wir diese direkt ansteuern und nach Tonnenumfahrung schnell in den Vorwindkurs wechseln: Schwert raus, Segel maximal mit Paddelverlängerung gefiert, im Butterfly und Gewicht nach vorn. Der Teil nach der dritten Tonne zurück zur ersten war der taktischste Regattaabschnitt, da hier gekreuzt werden musste. Wir entschieden uns für einen langen Holebug, um mit einem einzigen Streckbug an die Tonne zu gelangen. Dies war zumindest die Idee; es gelang nicht immer, da die Windverhältnisse hier unbeständiger waren. Spannend wurde am Ende die Fahrt durch die Ziellinie: Wo ist der beste Wind und wie kommen wir mit wenig Manövern übers Ziel? Das konnte bei einigen Durchgängen doch noch sehr spannend werden.

Im zweiten Durchgang wechselten wir die Positionen, stellten aber fest, dass die andere Variante besser funktionierte und blieben daher für die letzten beiden Durchgänge dabei. Von Runde zu Runde und Durchgang zu Durchgang sammelten wir weitere lehrreiche Erfahrungen. Uns gelang leider nie ein vorteilhafter Start, aber wir waren auf der Strecke gut unterwegs und konnten auch mal einen Zieleinlauf für uns gewinnen. Bei allem hatten wir sehr viel Spaß, besprachen immer wieder die taktischen Möglichkeiten und wurden uns schnell einig. Das gegenseitige Vertrauen ließ zu, dass wir auch starke Kränkungen auf uns nahmen. Die Regatta war daher auch ohne Ergebnisauswertung ein Erfolg für uns. Das wir am Ende sogar den dritten Platz erreichten, war eine freudige Überraschung und das Sahnehäubchen am Ende des Regattatages. Danke an die großartige Bewirtung anschließend im Clubhaus, bei der sich die schöne Gelegenheit gab, sich mit den anderen Teilnehmern über den Tag auszutauschen. Karel und ich freuen uns schon sehr auf die nächste SKU-Regatta.

(Jana)