Eine kurze Flucht aus Deutschland

Drei vermummte Gestalten starteten bei  Regen und Hagel, begleitet von unzähligen Salzwasserduschen, vom  5.6. bis 8.6.2020 ihren Segeltörn auf dem Ijsselmeer. T-Shirts und kurze Hosen konnten gleich im Seesack bleiben. Der ursprüngliche Traum: 

Für ein paar Tage-  bei Sonne und Wind – vor der Corona-Pandemie fliehen„,

wurde damit nicht ganz erfüllt.

Um aus der Bucht von Lemmer zu kommen, mussten wir bei  Windstärke 5 bis 7 hoch an den Wind. Unsere kleine Bavaria 34 tänzelte wie eine Nussschale auf den Wellen. Wir sehnten uns nach einem Raumschotkurs und so steuerten wir das kleine Städtchen Urk an. Im letzten Jahr waren die Sanitäranlagen noch in Containern untergebracht  Doch jetzt gibt es eine neue moderne Anlage. Toiletten und Waschraum konnten wir (übrigens in allen Häfen) benutzen; nur die Duschen waren wegen der Coronakrise noch gesperrt.

Da die Wettervorhersage für den Samstag unter anderem „near gale“ prognostizierte, wählten wir als Alternative, einen ausgiebigen Landgang.

Mit „nur noch“  5 Beaufort im Gepäck, setzten wir am Sonntag unseren Törn fort und segelten Richtung Hindeloopen . Nach einem anstrengenden, aber schönen Segeltag erreichten wir mit Regenschauern und klammen Fingern abends unser Ziel. Gegen 21 Uhr legte auch der Wind sich Schlafen und wir hatten zum ersten Mal eine erholsame Nacht.

Der Montag brachte dann endlich die ersehnte Kombination: Zaghafter  Sonnenschein und Segelwind. Unser Traum wurde damit vollendet.

Bericht und Fotos : Marita, Gisela ,Iris