Kajsa ist wieder unterwegs

Am Dienstag, den 29.04.2025 biegen wir mittags bei der Werft in Arnis um die Ecke und unsere Kajsa (Hallberg Rassy 352) hängt gerade in den Krangurten.

Die Nacht verbringen wir am Werftkai  und am folgenden Mittwochmorgen wird auch schon der Mast gestellt. Sabine holt derweil im Baumarkt zwei neue Gasflaschen und unsere Segel vom Segelmacher im 1 km entfernten Grödersby.  Schon mittags können wir Kajsa in den Vereinshafen der WSG Arnis verholen. Dort bereiten wir Kajsa jedes Jahr auf die kommende Saison und das Winterlager vor.

Leider müssen wir nach dem Anschlagen der Segel  feststellen, dass unser  Plotter im Winterlager gestohlen wurde. Dieser lagerte unter Deck in einem Schapp. In die Halle wurde eingebrochen!  Zunächst sah es nur so aus, als ob unter den Schiffen lagerndes Werkzeug gestohlen wurde; jetzt stellt sich heraus, dass mindestens drei Plotter aus den Schiffen geklaut wurden.  Für uns ist das umso ärgerlicher, da wir erst im vergangenen Jahr einen neuen Plotter angeschafft haben.  Aber es hilft nichts; ein neuer Plotter muss her. Die Werft will versuchen, ihn zu möglichst günstigen Konditionen zu erwerben.  Natürlich melden wir den Schaden unserem Versicherer und ergänzen bei der Polizei  den von der Werft eingereichten Schadensbericht.

Parallel dazu verproviantieren wir Kajsa und freuen uns über das schöne Wetter. Tagsüber ist es schön sonnig und warm; in der Nacht jedoch sinken die Temperaturen auf einstellige Werte und wir freuen uns über unsere gute Heizung. Am Montagabend der Anruf von der Werft: Der Plotter ist da! Dieser wird am Dienstag fix installiert und wir sind startklar. Am Mittwoch ist es dann soweit und wir verlassen das gastfreundliche Arnis, passieren die Klappbrücke in Kappeln und dann den Leuchtturm in Schleimünde. Das Wetter ist herrlich; leider kein Wind.

Unser erstes Ziel ist Marstal auf Aerö. Der Hafen ist nahezu leer. Am nächsten Tag geht es wiederum bei strahlendem Sonnenschein und flauen Winden nach Norden in den kleinen Hafen Lundeborg auf Fünen. Auch hier finden wir schnell einen Liegeplatz. Am Freitag dann der Schlag über den großen Belt in Richtung Osten. Während es in den ersten Stunden sonnig und schwachwindig ist, frischt der Wind hinter dem Omösund auf und wir können etwas mit raum-achterlichen  Wind segeln.

Am Nachmittag erreichen wir nach 32 Seemeilen Karrebaeksminde. Man erzählt uns, dass wir die erste deutsche Yacht in dieser Saison sind.

Vor uns liegen nun Storström und Grönsund, die wir Richtung Osten passieren wollen.  Leider drehr der Wind nun gerade auf Ost. Wir machen es uns im Hafen gemütlich, besuchen die Fischräucherei und den tollen Bäcker, ergänzen die übrigen Vorräte und waschen  zum ersten Mal Wäsche. Am Montag oder Dienstag soll der Wind drehen und wir können dann hoffentlich unsere Reise unter Segel  fortsetzen.

Viele Grüße von Bord der Kajsa

Sabine und Werner