3. Tag: Queenborough - London, South Dock Marina
Geplant war ein Liegeplatz in der St. Katharine Marina direkt an der Towerbridge.
Da aber am Wochenende davor eine Boatshow stattfand, war es nicht möglich an unserem
Anreisetag eine Lockzeit (Zeit für die Schleusung) zu bekommen.
Somit haben wir uns für die South Dock Marina entschieden.
Abgelegt um 07.50 Uhr ca. 1 Stunde vor Niedrigwasser, um mit dem Strom Richtung London zu fahren.
Sobald wir in der Themsemündung sind halten wir uns links vom Fahrwasser (empfohlene Route)
bis zu den Mucking Flats und wechseln dann auf die rechte Seite.
Auf der Route nach London gibt es viel zu sehen. Mit Strom kommen wir auf ca. 6 bis 9 kn/h und
kommen gut voran. Viele der Marinas auf dem Weg bieten die Möglichkeit an einer Boje
festzumachen, allerdings sollte man die Wassertiefe bei Niedrigwasser prüfen.
Ein Highlight ist die Thamse Barrier nach den Royal Docks. Die Thamse Barrier ist weltweit eines der
größten Sturmflutsperrwerke. Es ist Pflicht sich über Funk anzumelden und ein
Gate zur Durchfahrt zu erfragen. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur South Dock Marina.

Thamse Barrier
Die Einfahrt in die South Dock Marina liegt neben der Haltestelle des Waterbusses auf der Backbordseite.
Da wir vorher gebucht hatten und in unserem geplanten Zeitfenster eintrafen, konnten wir nach
kurzem Funkkontakt in das Lock einfahren und nach wenigen Minuten an unserem Liegeplatz festmachen.
Ankunft und angelegt um 1600 Uhr.
Das Anmelden beim Hafenmeister ist obligatorisch.
Hilfreich sind die vielen nützlichen Informationen des Hafenmeisters zu Restaurants,
Einkaufsmöglichkeiten und öffentlichem Nahverkehr.
Anmerkung: Die Buchung eines Liegeplatzes im Voraus ist sehr zu empfehlen.

South Dock Marina
4. Tag: Sightseeing in London
Vor dem Sightseeing prüften wir unseren Dieselvorrat und beschlossen sicherheitshalber nachzutanken.
Kleines Problem, es gibt keine Tankstelle in der Marina, aber auf einem Schwimmponton vor der St. Katharine Marina.
Von dieser Möglichkeit hatte uns aber der Vercharterer abgeraten, da dieser Ponton immer in Bewegung ist und
je nach Berufsschifffahrtsaufkommen es ziemlich schwierig sein könnte anzulegen bzw. abzulegen.
Der freundliche Hafenmeister stellte uns leihweise 2 volle Kanister mit je 20 Liter Diesel zur Verfügung.
Nach dem Tanken machten wir uns, mit einem Trolly, auf den Weg zu einer Tankstelle und befüllten die Kanister wieder.
(Übrigens, die Kanister waren aus Bundeswehrbeständen).

Cutty Sark - Teeklipper in Greenwich
Dann war die Stadtbesichtigung angesagt, die Auswahl der Möglichkeiten war begrenzt auf einen Tag
und jeder hatte sich etwas herausgesucht, was er sich gerne ansehen wollte.
5. Tag: London, South Dock Marina - Queenborough
Abgelegt um 16.20 Uhr ca. 1 Stunde vor Hochwasser, durch das Lock durch und mit dem Strom Richtung Themsemündung.
Am Barrier haben wir uns wieder angemeldet und nach dem Gate für unsere Durchfahrt gefragt.
Danach ging es zügig bis Queenborough wo wir um ca. 22.40 Uhr wieder am Schwimmponton anlegten.
Diesmal im Be- und Entladebereich, aber da es schon spät war konnte man damit rechnen,
dass kein Boot mehr irgendetwas Be- oder Entladen müsste.
6. Tag: Queenborough - Dunkerque
Abgelegt um 08.20 Uhr. Geplant war direkt bis Nieuwpoort zu fahren.
Die Wettervorhersage versprach 4 bis 5 Beaufort aus West. Nachdem wir Ramsgate passiert hatten,
frischte der Wind auf 6 bis 7 Beaufort mit Böen von 8 bis 9 Windstärken auf.
Zusätzlich baute sich noch eine unangenehme Welle auf, die wir ausfahren mussten.
Aus diesem Grund haben wir den Zielhafen Nieuwpoort verworfen und sind in fast direkter Richtung
nach Dunkerque gefahren. Dem Fahrwasser folgend bis zur Hafeneinfahrt und über ein Richtfeuer
bis zur Marina.
Ankunft und angelegt 23.30 Uhr.
7. Tag: Dunkerque - Nieuwpoort
Abgelegt um 09.00 Uhr. Kurz vorher noch bezahlen und es geht aus dem Hafen raus in das Fahrwasser
entlang der Französich-/Belgischen Küste Richtung Nieuwpoort.
Ungefähr 18 Seemeilen bis zum Ziel. Angelegt an der Tankstelle, nochmal Diesel bunkern
und dann zum Liegeplatz. Ankunft und um 12.40 Uhr angelegt.
Ende des Törns.
Nautische Unterlagen
- Reeds Nautical Almanach
- EAST Coast Pilot (Great Yarouth to Ramsgate)
- Seekarten von Imray
- www.boatingonthethames.co.uk

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