23.10.2013 Heute geht es endlich los !
Wir nehmen die Fähre von Dünnkirchen und genießen die Überfahrt.
Der Urlaub hat begonnen !
Auf See geht es recht turbulent zu. Die Fähre kämpft gegen Wind und See an.
Die Gischt fliegt meterhoch gegen die Scheiben. Einigen Passagieren scheint der
Seegang nicht zu bekommen.
Von Dover nach Southampton sind wir dann auch noch mal gut 3
Stunden mit dem PKW unterwegs. In der Shamrock Quay Marina übernehmen wir
unsere 3 Yachten "Zara" (Skipper Wolfgang Seul), "Trinco" (Skipper
Johannes Schütz) und "Cascadeur" (Skipper Wolf Ortlinghaus).
Nach der Übergabe und dem
Verstauen des Gepäcks führt jeder Skipper auf seinem Schiff eine
sorgfältige Sicherheitseinweisung durch. |

Zara - Sun Odyssey 37 (ca) |
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24.10.2013
Nach dem Ablegen gegen 09.00 Uhr geht es unter der Itchen Bridge durch den River Itchen
flussabwärts. An der Mündung in die Southampton Waters biegen wir nach Steuerbord ab
und segeln an den Hafenanlagen entlang.
Wir sehen beeindruckende Container Terminals und enorme Hochseeschiffe und
haben einen wunderbaren Eindruck des Industriehafens Southampton bekommen.

Container Terminal Southampton Docks (es) |
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Wir segeln die Southhampton-Waters entlang Richtung Solent. Wunderbares Segeln bei einem
gemütlichen 3er Wind aus Südost. Für heute hat Wolfgang für unsere Flotille
Lymington vorgesehen. Der Südost hilft uns ganz entspannt den Solent nach Südwesten zu
segeln. Wir genießen das Segeln. Es ist einfach wunderbar !

Cascadeur - Voyage 12.50 (if) |
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Bei der Tonne "Jack in the Basket" in der Nähe der Flußmündung des River Lymington
bergen wir unsere Segel und folgen dem Fahrwasser den Fluß aufwärts. Angeblich sind
früher die Frauen der Fischer zu dieser Tonne mit Verpflegung und Getränken in
Körben für Ihre Männer hinaus gerudert.

Tonne "Jack in the Basket" (if) |
Das Fahrwasser schlengelt sich etwas und es gilt aufzupassen und dem Verlauf zu folgen.
Als wir in der Berthon Marina einlaufen erwartet uns Wolfgang schon und spielt Platzeinweiser.
Tolle Törnleitung !
25.10.2013
Für heute hat der Wetterbericht 5 bis 7 Windstärken aus Südwest angesagt.
Pünktlich um 09.00 Uhr verlassen wir die Berthon Marina.
Wir segeln an Cowes vorbei und weiter Richtung Ostausgang des Solents.
Unser heutiges Ziel ist die Haslar Marina in Portsmouth.
Im Solent gibt es mehrere Forts. Das "No Mans Land Fort" passieren wir gerade.
Es war im 19. Jahrhundert als Verteidigungsanlage zum Schutz vor der französischen Flotte
gebaut worden. |

No Mans Land Fort - Der Leuchtturm wird immer noch genutzt (wo) |
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Im Osten der Isle of Wight sehen wir einige Hochseeschiffe auf Reede liegen.
Nun kommen wir aus der Abdeckung der Isle of Wight heraus und sogleich nimmt der Seegang zu.
Unsere Voyage 12.5m geht wunderbar durch die Wellen hindurch.
Bei der Ost Kardinal "New Grounds" wenden wir und segeln Richtung Portsmouth.
Portsmouth ist der wichtigste Marinestützpunkt Europas, bedeutender Fährhafen mit mehreren
Marinas und Werften. Somit gilt es auch hier bei der Ansteuerung einige Spielregeln zu beachten.
Von See kommend liegt der Small Boat Channel (SBC) auf der Backbordseite des Fahrwassers.
Der Small Boat Channel ist zwingend vorgeschrieben für alle Fahrzeuge mit einer Länge
von weniger als 20 Metern.
Immer noch weht es aus Südwest um 6 Beaufort. Damit können wir ganz entspannt im Small
Boat Channel segeln.
Ab der Tonne 4 muss die Maschine mitlaufen. Macht Sinn. Die Einfahrt kann ganz schön eng werden.
Irgend eine Fähre fährt immer nach Portsmouth rein oder raus und Frachtschiffe und Marine
sind ebenfalls vertreten. Spurhalten im Small Boat Channel ist deshalb sehr zu empfehlen.
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Ansteuerung Portsmouth -
Wir halten uns im Small Boat Channel (wo) |
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Wir passieren problemlos die Einfahrt und machen eine Besichtigungstour. Für eine Pause
machen wir an einer Mooringtonne fest.
Wolfgang hat heute für uns Plätze in der Haslar Marina reserviert.
Wir liegen direkt gegenüber des ehemaligen Feuerschiffs Mary Mouse 2.
Optimal um zu den darin untergebrachten Duschen und dem Pub zu gelangen.
So gönnen wir uns im Pub von Mary Mouse 2 erst mal ein erfrischendes Bier und den
wunderbaren Blick auf Portsmouth.

Ehemaliges Feuerschiff "Mary Mouse 2" (wo) |

Portsmouth bei Nacht (ft) |
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26.10.2013
Auch für heute ist wieder mit kräftigem bis stürmischen Südwest zu rechnen.
Wir legen mit der Cascadeur bereits um 6.30 Uhr ab um Portsmouth im Dunkeln zu erleben.
Beim Ablegen macht sich schon der stürmische Wind bemerkbar.
Heftige Schauerböen ziehen über Portsmouth hinweg.
Nicht schlimm - wofür haben wir unsere Schwerwetterkleidung. Alle Tonnen sind befeuert
und so folgen wir einfach
dem Small Boat Channel gen Süden. Bei gut 30 Knoten Wind binden wir kurz vor 8 Uhr
das dritte Reff ins Groß. Rasant geht es weiter gen Westen.
Über UKW Funk wird vor einem heranziehenden Sturmtief gewarnt. Morgen soll es den Süden
von England erreichen.
Unsere Törnplanung sieht für heute Abend den River Medina vor. Dort wollen im Pub
gemeinsam Essen gehen.
Vorher segeln wir mit der "Cascadeur" den River Hamble hinauf und machen an einem Pontoon der
Hamble Point Marina fest.
Die Crew der Trinco ist schon auf der Isle of Wight in Cowes. Auf der Zara von Wolfgang muss noch
ein Keilriemen erneuert werden.

River Hamble unter dunklen Regenwolken (wo) |
Per Funk und Mobiltelefon tauschen wir uns im Laufe des Tages zu der Wetterlage aus.
Mitterlweile wird über Kanal 16 stündlich vor dem heranziehenden Sturmtief gewarnt.
Wir beschließen deshalb heute schon nach Southampton zu segeln um morgen früh die Heimreise
anzutreten. Bei kräftigem Wind genießen wir noch einmal das Segeln im Solent und
den Southampton Waters.
Wir machen unser Schiff in der Ocean Quay Marina fest und räumen flott auf.
Abends gehen wir alle zusammen in den Pub und lassen den Törn Revue passieren.
Fest steht - hier wollen wir wieder segeln !
Vielleicht klappt es ja auch irgendwann mal die Isle of Wight zu umrunden.
27.10.2013
Zeitig sind wir alle auf den Beinen und räumen die Yachten auf. Barbara von First Away
nimmt flott die Schiffe ab und wünscht uns eine gute Heimreise. Während der Fahrt nach
Dover buchen wir um auf die 16.00 Uhr Fähre.
Die Fähre hat aufgrund des stürmischen Winds und Seegangs eine Stunde Verspätung.
Vor dem Hafen rollen schon beeindruckende Wellen heran obwohl der Sturm erst noch kommen soll.
Unsere Überfahrt in nach Dünnkirchen verläuft recht entspannt auch wenn das Schiff
immer wieder etwas ins Rollen kommt. Abends erfahren wir von der Schließung des Fährhafen
Dovers. Gut, dass wir früher gen Heimat gefahren sind.
Ein wunderbarer Absegeltörn der SKU ist leider wieder einmal viel zu schnell zu Ende gegangen.
Jetzt haben wir über die Wintermonate Zeit die Törns für 2014 zu planen.
Einen ganz herzlichen Dank an Wolfgang Seul für die Planung der Flottille ! |

Die Crews des Absegeltörns Nord |
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