Art: Segellogger (Gaffelketsch)
Nation: Deutschland
Eigner: Maritime Tradition Vegesack Nautilus e.V., Bremen
Heimathafen: Bremen
Baujahr: 1895 als 1. Schiff des Bremer Vulkan; restauriert
1990 beim Bremer Vulkan
Länge über alles: 35,40 m
Breite: 5,40 m
Tiefgang: 2,50 m
Segelfläche: 430 m²
Antrieb: 108-PS-Volvo-Penta-Diesel
Besatzung: 3 Mann Stamm, 25 Tagesgäste
Kapitän: Hartwig Iversen (2000)
Der Segellogger "Vegesack BV 2" ist ein typischer
Vertreter der Traditionsschiffe mit Gaffelrigg, die der Berufsschiffahrt
entstammen. Zur "Sail 2000" in Bremerhaven zu seinem 105. Geburtstag
präsentierte sich das Schiff in vorzüglich restauriertem Zustand.
Der Logger "Vegesack" mit dem alten Fischerei-Kennzeichen BV 2
(Heimathafen Bremen-Vegesack) wurde am 29. April 1895 in Bremen-Vegesack
getauft und in Dienst gestellt.
Er war einer von fünf Heringsloggern, die die gerade
gegründete Bremer Vegesacker Fischerei-Gesellschaft in Auftrag gegeben hatte.
Bauwerft war der ebenfalls gerade in Gründung befindliche Bremer Vulkan.
Bis 1921 war die "BV 2" im Heringsfang eingesetzt. Mit 14 Mann Besatzung fischte
der Logger mit Stellnetzen auf dem 58. Breitengrad in der Nordsee. Eine Reise
dauerte in der Regel sechs Wochen. Die "Vegesack" brachte während ihrer 26 Jahre
im aktiven Fischereieinsatz 22 604 Kantjes (hölzerne Heringsfässer) nach Hause.
1921 wurde sie ausgemustert. Mit einer Glühkopf-Kolbenmaschine von 36 PS
ausgerüstet segelte der Logger dann Fracht in Nord- und Ostsee. 1939
wurde das Schiff nach Schweden verkauft und überstand dort den Krieg.
Erst 1979 wurde der Rumpf in Schweden wieder entdeckt. Als "Nostra" segelte
der Logger seit 1980 und wurde für Jugendtörns auch im Mittelmeer eingesetzt.
1989 erwarb dann der Verein Maritime Tradition Vegesack den Segellogger und
brachte ihn in seinen alten Heimathafen zurück.