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Khersones
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Art: Vollschiff
Nation: Ukraine
Eigner: Kherch Marine Technological Institut
Heimathafen: Kherch (Schwarzes Meer)
Baujahr: 1988 auf der Stocznia Gdanska, Gdansk (Polen)
Länge über alles: 109,40 m
Breite: 14,00 m
Tiefgang: 6,60 m
Segelfläche: 2771 m²
Antrieb: 2 x 570-PS Cegielski-Sulzer-Diesel
Besatzung: 40 Mann Stamm, 48 Kadetten, 3 Lehrer
und 64 - 96 Mitsegler als Passagiere
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Die STS "Khersones" gehört zu den modernen Rahseglern der
"Dar Mlodziezy"-Klasse, die zwischen 1981 und 1989 auf der Danziger
Werft entstanden sind, zu Zeiten der alten UdSSR. Damals wurden allein für
Schulzwecke fünf große Vollschiffe für die UdSSR gebaut. Nach
der Aufsplitterung der UdSSR wurde der Ukraine die "Khersones" zugesprochen,
die das Schiff nach wie vor für die Ausbildung von seemännischem
Nachwuchs für die Fischereiflotte nutzt.
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Das Konzept allerdings ist inzwischen stark modifiziert. Knappe
Finanzmittel machen es notwendig, daß der weiße Großsegler
inzwischen ausschließlich über westliche Devisen finanziert wird.
Seit 1990 ist die "Khersones" in Charter und Betreuung der Hamburger Inmaris
Perestroika, die für das Schiff neue Konzepte mitentwickelt, um es auch
künftig in gutem Standard unter Segeln halten zu können.
So wurde die Zahl der Stammcrew von 56 auf 40 reduziert und anstatt 143
fahren künftig nur noch 48 Kadetten mit. Dafür entstanden an
Bord Kabinen mit gutem Standard, so daß - je nach Belegung - zwischen
64 bis 96 Passagiere mitsegeln können auf einem Segelschulschiff, das
sich konsequent dem touristischen Markt geöffnet hat.
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Einen wesentlichen Anteil dafür leistete die Crew selber. Als 1993 das
Problem anstand, daß das Schiff wegen fehlenden Geldes nicht seine Klasse
erhalten konnte, packte die Stammbesatzung samt Familienangehörigen in
Kherch kräftig mit an, um das Schiff wieder unter Segel zu bekommen und
auch, um Arbeitsplätze an Bord zu retten. Nebeneffekt: In der Mannschaft
von Kapitän Sokhina gibt es wenig Fluktuation und eine enge Beziehung zum
Schiff, die sich auch in einem sehr guten Pflegezustand ausdrückt.
Inzwischen hat die Khersones einen anderen Anstrich bekommen. Die Rumpffarbe
ist jetzt (2003) rotbraun mit einem breiten Längsstreifen in
gelber Farbe.
Über die Aktivitäten ist unter
www.inmaris.de etwas zu finden.
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