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Als letzte frachtfahrende Viermastbark
überhaupt wurde 1926 bei Tecklenborg in Bremerhaven die "Padua" für
die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaut. Wie die meisten Laeisz-Segler fuhr auch sie
als einer der berühmten "Flying P-Liner" in der Salpeter-Fahrt nach Südamerika
und später mit Weizen von Australien. Für ihre Jungfernreise brauchte die
"Padua" damals für die Strecke Hamburg Talcahuano (Chile) 87 Tage. Auf der
Rekordreise 1933/34 von Hamburg nach Port Lincoln (Süd-Australien) waren es sogar
nur 67 Tage.
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Zum Ende des 2. Weltkrieges lag die "Padua" in Flensburg, wurde 1946 nach
Swinemünde verholt und als Reparationsgut an die UdSSR abgeliefert. Noch heute
gehört die Viermastbark zu den schnellsten existierenden alten Rahseglern.
Das Ministerium der Fischwirtschaft nutzt das Schiff, das nach dem berühmten
russischen Seemann und Forscher Adam Johann Ritter von Krusenstern (19.11.1770 bis
24.08.1846) benannt wurde, als Ausbildungssegler für den Nachwuchs der sowjetischen
Fischereiflotte und setzt es auch regelmäßig wie andere Nationen für
den diplomatischen Einsatz in ausländischen Häfen ein. Als Schulschiff
unter Segeln nimmt die "Krusenstern" nicht nur Ausbildungsaufgaben wahr,
sondern ist seit vielen Jahren in der größten Regatta-Klasse der STA auch
Teilnehmer an den internationalen Regatten. In Bremerhaven ist die "Krusenstern"
fast regelmäßig zu Besuch und wurde im Mai/Juni 1990 beim Motorenwerk
Bremerhaven (MWB) gründlich überholt und modernisiert.
Gäste, die das Schulschiff besucht haben, konnten sich nicht nur von der
Gastfreundschaft der Besatzung überzeugen, sondern vor allem auch von der
Mühe, mit der die Besatzung diesen letzten der ganz großen Rahsegler
pflegt.
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