Manöverhilfen
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Skippertricks beim Ankern.
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Anlegen mit Buganker und Heckleinen.
Bei SKS-Schulungstörns und erst recht bei Mittelmeer-Segeltörns taucht immer
wieder die Frage auf:
"Anlegen 'römisch-katholisch',
wie geht das eigentlich" ?
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Hägar und seine Crew
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Pütz mit Wasser oder
Netz mit Steinen
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Einfaches aber wirkungsvolles Ankergewicht
Den vor allem nachts nervtötenden Ruck in den
Luv-Festmacher oder die Ankerleine/Ankerkette dämpft man mit einer
Pütz voll Wasser (siehe Abbildung) oder wie wir es wiederholt gemacht
haben, mit einem Einkaufsnetz voller Steine, die man überall findet.
Das Gewicht hängt man mit einem Schäkel oder einer Schlaufe an den
Festmacher bzw. die Ankerleine/-Kette. Mit einer Hilfsleine bestimmt man die
Entfernung und kann damit das Gewicht zurück an Bord holen.
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Wie erkennt man einen schlierenden Anker?
Gefahrenlage:
Das Vertreiben vor Anker und mit Ankergeschirr ist besonders bei abschüssigern
Grund gefährlich, weil sich in diesem Fall mit dem driftenden Boot vor Anker
auch das Verhältnis Ankerkette zu Wassertiefe ständig nachteilig ändert und
die Haltekraft des Ankergeschirrs in zunehmendem Maße nachläßt. Das Boot wird
abtreiben - entweder in die offene See hinaus, vor der es am Ankerplatz Schutz
gesucht hatte, oder zur Strandung an die Küste.
Arbeitsweise:
Das einfachste Anzeigegerät, um das Vertreiben vor Anker zu melden, ist das Lot
oder ein anderer, nicht zu großer, aber ausreichend schwerer Gegenstand:
Man fiert dieses Gewicht in Höhe der Plicht unmittelbar neben der Bordwand ins Wasser
(Abb. A) und setzt es auf den Grund. Dann belegt man das Ende der
Lotleine an Bord und gibt die gesamte übrige Leine (je mehr, desto besser)
mit ins Wasser.
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A |
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B |

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Um prüfen zu können, ob das Boot noch seine ursprüngliche Ankerposition innehat,
holt man einfach einen Teil der Lotleine auf. Man merkt dann sehr schnell, ob sie
noch senkrecht ins Wasser führt oder zunehmend nach vorn zu zeigen beginnt
(Abb. B). Das ist dann ein Zeichen, daß unser Boot treibt.
Denn das Lot bleibt (mit ausreichender Lose in der Leine) auf seinem ursprünglichen
Platz auf dem Meeresgrund stehen - nur unser Boot verändert seine Position.
So viel Lotleine wie möglich ins Wasser zu geben, hat auch noch einen anderen Grund:
Wenn das Boot schwojt, verändert es zwar auch seine Lage, aber es dreht sich dabei
in einem Kreis um den Anker. Bei einer kleinen Lageveränderung zeigt unsere Lotleine
nur wenig nach querab. Ist unser Boot weit herumgeschwojt, führt die Lotleine
seitlich weiter weg, aber immer noch querschiffs ins Wasser hinein. |

Hägar
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Und nicht vergessen !
Wenn Probleme auftreten und die Yacht sich der Küste nähert,
ist Ankern eine probate Sicherungsmaßnahme. |

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