Wolken bringen nicht immer schlechtes Wetter.
Wären Luftströmungen sichtbar, könnte man an einem warmen
Juli-Nachmittag über einer Landschaft unzählige Säulen von der
Sonne erwärmter Luft vom Boden aufsteigen sehen, und jede Säule wäre von einer
weißen Kumuluswolke gekrönt.
Die Höhe, in der sich die Wolke bildet, zeigt den Punkt der Temperaturskala an,
wo unsichtbarer Wasserdampf zu sichtbaren Tröpfchen kondensiert.
Die Behauptung, daß Wolkenbildung schlechtes Wetter bedeutet,
stimmt nicht.
Es gibt auch "Schönwetterwolken". Sie sind als weissleuchtende,
zusammengeballte Wülste zu erkennen, vom Wissenschaftler "Cumulus", sonst
einfach Haufenwolken genannt. Meistens sind sie in den Mittagsstunden sichtbar
und trocknen im Laufe des Nachmittags wieder ab. Diese Haufenwolken
werden nur dann gefährlich, wenn sie in Verbindung mit Regenwolken als Gewitter
heraufziehen.
Vorboten schlechten Wetters können die Federwolken (Cirrus) sein, wenn
sie von Westen herankommen. Sie entstehen aus Eisnadeln und schweben
am höchsten über der Erdoberfläche, etwa 10.000 m. Von Osten her kommende
Federwolken sind meistens belanglos.
Die Schäfchen-Wolken (Cirrocumulus und Altocumulus), kleine dicht
nebeneinander liegende Woll-Bündelchen, bedeuten meistens gutes Wetter.
Nur wenn sie mit grosser Geschwindigkeit aus südwestlicher Richtung herannahen,
bringen sie Regen.
Auf sehr bald eintretende Niederschläge lassen die mittleren
Schichtwolken (Altostratus) schliessen, die einen dichten, trübe bis
dunkel gefärbten Schleier bilden. Ganz bestimmt aber regnet es in kurzer Zeit,
wenn die düstere, schwere und formlose Regenwolke (Nimbus) das Land
überzieht.
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Noch zwei andere wichtige Wettermerkmale:
Wenn die Sonne abends glutrot untergeht und morgens etwas "blass" über dem
Horizont erscheint, wird das Wetter schön.
Ist es umgekehrt, geht also die Sonne glutrot auf, besteht die
Gefahr regnerischen Wetters.
Auf Wetterverschlechterung ist auch dann zu schliessen, wenn der Blick in die
Weite jede Einzelheit erkennen läßt. Zum beständig schönen Wetter gehört
ein feiner Dunst, der auf weite Sicht nicht fehlen darf. |