Regattabericht von Peter Baxmann
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Faaborg im Süden der Insel Fünen, an der dänischen Südsee gelegen,
und südlich eines hügeligen Naturschutzgebiets, der Fünschen Alpen. Der höchste Berg auf
Fünen ist immerhin 131 Meter hoch.
Der Ort war Austragungsort für die Europameisterschaften der
Europe – Masters sowie im Anschluß der
Europe – Jugend. Faaborg, eine sehens- und liebenswerte
kleine Stadt mit viel Geschichte sowie einem über 100jährigen sehr aktiven Segelverein.
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Die Ausschreibung.
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Vier Tage mit unterschiedlichsten Segelbedingungen, die eher mit unseren großen
Binnenseen oder Boddengewässern vergleichbar waren, als mit den erwarteten Seebedingungen,
stellten eine große Aufgabe für die Wettfahrtleitung sowie für uns Segler dar. Täglich Wind
aus einer anderen Richtung, auch noch über den Tag weiter drehend, die Kompassrose gibt es
schließlich her. Der Wind wechselte in der Stärke gefühlt minütlich und brachte natürlich
auch unterschiedliche Wellenverhältnisse mit sich. Kurz und steil, zusätzlich gespickt mit
Bug- oder Heckwellen zahlreicher ein- oder auslaufender Yachten und Schiffe, machten das
Segeln spannend bis ins Ziel.
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Vorm Start wie immer das übliche Gewusele.
Aber dann doch wie fast immer eine geordnete Startlinie.
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Am 1. Wettfahrttag war es sehr schwer, die Luvmarke von der Startlinie aus überhaupt
zu entdecken. Sie war gegen die Sonne kaum zu sehen, so weit war die weg. So kam es wie es
kommen musste, die Sollzeit von 1 Stunde wurde deutlich überschritten.
Die 2. Wettfahrt und alle Weiteren passten dann besser. Trotzdem kamen uns die Wettfahrten
ziemlich endlos vor.
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An der Kreuz.
Hängen war die Devise, H ä n g e n.
Auch de Damen waren sehr aktiv, hier Tania.
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Am 4. und letzten Wettfahrttag gab es dann auch nochmal, bei 5 Bft (17 - 21 kn)
auffrischend 6 Bft (bis 27 kn), richtig Wind. Die sich aufbauende Welle machte
die langen achterlichen Kurse dann sehr spannend. Viele von uns machten die Erfahrung,
dass die Europe da keine Fehler verzeiht und hatten zwischen durch Sonne auf dem Schwert.
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In der Welle.
Auch Kentern will gelernt (und geübt) sein.
Um jeden Zentimeter wird gekämpft.
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Aber die täglichen 2 Wettfahrten waren irgendwann geschafft und nur noch der Weg in den
Hafen musste bewältigt werden. |
Der spätere Gesamtsieger.
Hier kann man deutlich sehen, wie ich mir Gedanken um einen
Bericht mach.
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Im Hafen erwartete uns immer ein After-Race-Snack, der noch
im Trocki oder Neo gegessen wurde. Bei dem deutlich höheren Salzgehalt an der dänischen
Ostsee war gründliches Spülen der Klemmen, Blöcke, Schoten sowie der Segelbekleidung
mit klarem Wasser unbedingt notwendig. Die Kehlen kamen auch nicht zu kurz.
Danach waren Schläfchen machen, Spazieren gehen, Radeln und Besichtigung des Yachthafens
die meist ausgeübten Tätigkeiten.
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Am Anfang des Abschlußumzugs die Nachtwächter von Faaborg,
die tatsächlich abwechseln noch nachts ihre Runden gehen.
Abschlußumzugs mit Flaggen, Landesschildern und viel Spass.
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Nach den letzten gesegelten Wettfahrten ging es in einem Umzug, angeführt von den Faaborger
Nachtwächtern, sowie einem Spielmannszug durch viele enge Straßen zum Marktplatz,
wo die Siegerehrung der Masters und die anschließende Eröffnung der JEM stattfanden.
Im nächsten Jahr findet die Masters Europameisterschaft der Europes in Deutschland in
Röbel an der Müritz statt.
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