Alte Seebären sind bestimmt gelangweilt, wenn sie hören „Törn auf dem IJsselmeer.“
Sie kennen alle Häfen, eigentlich alles. Ich bin hier neu, ich bin neugierig,
neugierig auf alles. Das IJsselmeer soll zudem nicht „ohne“ sein.
Die Crew in Enkhuizen im Ankertje
Die ersten Eindrücke nehme ich in Volendam wahr. Sie sind wunderschön, denn dort hat man
eine ganz neue Marina geschaffen, die an Kulissen für Filmaufnahmen erinnert. Architektonisch
wurden die Bauten beeindruckend in die Landschaft eingefügt. Der Hafen wird regelrecht von
den Gebäuden umarmt. Alles ist sauber wie überall in Holland. Man bemüht sich freundlich
zu sein und schafft das auch. Wir können nicht holländisch und erwarten, dass sie uns
verstehen, weil bekannt ist, dass man deutsch spricht und uns damit entgegen kommt.
Und nun weiter zum Törn. Er beginnt ja nicht plötzlich. Es gibt immer eine Anlaufzeit und
die war bei unserem Törn ziemlich kurz. Markus Glasmacher hatte uns versprochen: “Ich mache
noch einen weiteren Törn diesen Sommer und dann seid Ihr dabei.“ Das klappte dann auch.
Wir kannten uns alle nicht oder nur wenig. Mit dabei waren Markus als Skipper, Werner Grutz
(wurde Co-Skipper), Monika Hoehn und Werner Ortmann (wurde Finanzminister), Lothar Sporket
und ich, Elfi Meihofer.
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Unsere Route:
17.08.08
abends Übernahme der Bavaria 40 Cruiser (3 Kabinen) in Volendam,
18.08.08
ablegen in Volendam, durch die Schleuse Krabbersgat nach Enkhuizen,
Ankunft im Hafen Enkhuizen,
hinten das Hafenmeistergebäude
19.08.08 von Enkhuizen nach Andijk,
20.08.08
von Andijk quer übers nördliche Ijsselmeer nach Hindeloopen,
Kanal hinter der alten Schleuse in Hindeloopen
21.08.08
von Hindeloopen genau südlich wieder nach Enkhuizen,
22.08.08
Enkhuizen zurück zum Ausgangshafen Volendam (Ankunft ca. 15 Uhr).
Enkhuizen Einfahrt Stadthafen,
Blick zum Dromedaris
Enkhuizen, Blick auf die neue Schleuse
Es gab natürlich viel, über das wir gelacht haben, obwohl Markus wirklich wollte, dass
wir seinen Anweisungen ganz präzise(!) folgen mussten. Da wir
jeden Tag genug Übung hatten, war nach einiger Zeit alles kein Problem mehr. Es klappte
wie am Schnürchen und am Schluss hatten wir sogar Abschiedsschmerz. Nachdem wir uns
nach Törnende verabschiedet hatten, fuhren wir noch einmal zurück, um doch noch eine Tasse
Kaffee am Hafen miteinander zu trinken.
An dieser Stelle möchte ich noch Wolf Ortlinghaus danken, dass er im vergangenen Herbst
eine Gruppe Lernwilliger (11 Personen) zusammengebracht hat, die dann vom 24. Januar bis
April 2008 die Fortbildung über den SKU zum „Sportbootführersein See“ machen konnten.
Den Ausbildern |
Markus Glasmacher (Wetter und Sicherheit),
Wolf Ortlinghaus (Gesetzeskunde und Lichterführung),
Wilfried Möhs (Navigation),
Uwe Böttcher (Umweltschutz und Manöver), |
möchte ich ebenfalls danken, dass sie ehrenhalber die Ausbildung übernommen hatten und wir
Teilnehmer dann alle die Prüfung bestanden haben.
Durch diese Ausbildung ist auch unser Törn entstanden und ich sage hier an dieser Stelle
Euch allen:
„Schiff ahoi und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.
Elfi Meihofer
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