|
Was ist nun passiert beim Untergang Strongyles?
Ohne ein ganz genaues Datum zu kennen, ist irgendwann Mitte des 2. Jahrtausend vor Christus
der Vulkan auf Strongyle (Thera/Santorin) ausgebrochen. Vermutlich durch kleinere Erdbeben
oder kleinere Eruptionen waren die Bewohner Akrotiris gewarnt. Von Akrotiri wissen wir, daß
es evakuiert wurde. Allem Anschein nach hatte man keine zu große Eile, da offenbar auch
wertvolle Habseligkeiten mit gerettet wurden. Auf die ersten Warnsignale folgten schwere
Erdbeben, die teils erhebliche Schäden an Gebäuden hinterließen. Vermutlich folgte dann
eine längere Ruhepause, welche die ersten Bewohner Akrotiris veranlaßte, zurückzukommen und
Reparaturen auszuführen. Ein kleinerer Ausbruch vertrieb die Rückkehrer. Eine 2-3 cm starke
Bimssteinschicht senkte sich wie ein Schleier über die Insel. Obwohl auch darauf eine Phase
der Ruhe folgte, kehrten die Bewohner nicht zurück. Strongyle ward endgültig verlassen.
Weitere immer schwerere Ausbrüche folgten. Gewaltige Massen an Bimsstein, Asche und Geröll
wurden aus dem Krater geschleudert und begruben die Insel unter einer über dreißig Meter
starken Schicht. Riesige Basaltbrocken zertrümmerten Teile von Akrotiri. Alles Leben
verschwand von der Insel. Der gewaltige Ausstoß von Material hinterließ ein riesiges Vakuum
im Innern des Berges. In dieses Loch stürzten die Reste der Erdrinde. Zurück blieb ein
gewaltiger Krater. Dieser füllte sich mit Wasser. Die Fläche dieser "Caldera" beträgt 83 qkm.
Aus Strongyle wurden Santorin, Therasia und Aspronissi. Durch spätere vulkanische Aktivitäten
enstanden in der Mitte der Caldera zwei neue Inselchen.
Ohne Zweifel war der Vulkanausbruch so heftig, daß auch die benachbarten Inseln, vielleicht
das gesamte östliche Mittelmeer von den Folgen der Katastrophe getroffen wurde. |
|