Fahrtensegeln:  
Das erste Mal - Ostseetörn 2005
 

 
  30.07 - 05.08.2005
 
  Heiligenhafen
   - Bagenkop
    - Marstal
     - Grömitz 
 
 
SY  'Elke'  - Bavaria 36 
(anklicken = grosses Bild)
 
Elke - Bavaria 36

 
Törn-Bericht
von Klaus Willeken-Konermann

"Rauher Wind, enorme See..."
Manch einer kennt vielleicht diese Zeilen aus dem Liedertext von Klaus Hoffmann, eine Beschreibung der Naturgewalten von Meer und Wind.
Nichts weniger als das, war unser Wunsch, als wir im Januar 2005 beschlossen unseren ersten gemeinsamen Törn auf der Ostsee zu planen.
Wir, das sind Uschi und Christop (seit 15 Jahren verheiratet), die beide ihre gesamten Segelscheine, also Binnen- See- und SKS in "einem Rutsch" 2002/2003 am Unterbacher See gemacht haben, Lars mein Schwager, der bar jeder ernsthaften Segelerfahrung gemeiniglich als "Fußg&änger" zu bezeichnen ist und ich, Klaus, der als Halbwüchsiger mal Jolle gesegelt ist, dann ein paar Jahre als Mädchen für alles auf Ijsselmeer- und Mittelmeer-Törns mitgefahren war, aber seine Scheine auch erst seit 2003 besitzt.

Alles in allem eine Crew mit wenig Erfahrung, aber viel Entdeckergeist. So kam es dann, dass wir als geeignetes Revier für einen ersten Sologang auf offenem Wasser die Ostsee, genauer die Kieler und die Lübecker Bucht ins Auge fassten. Die Wahl stellte sich im nachhinein als goldrichtig heraus, weil sie einerseits den Flair von "richtigem" Meer bot, uns aber andererseits nicht überforderte. Über das Internet war per "PC-Ostsee" ein Vercharterer in Heiligenhafen schnell gefunden, der uns eine Bavaria 36 namens "Elke", Baujahr 2004, zur Verfügung stellte.
Den Bootstyp hatten wir uns bewußt ausgesucht, da wir ihn gut kannten und an dieser Stelle nicht experimentieren wollten. Segel-Termin war vom 30. Juli bis zum 5. August. Wir haben uns im Vorfeld einige Mal getroffen um den Ablauf des Törns zu planen, aber es wurde schnell klar, das der Wind uns zeigen würde, wohin die Reise geht, und wir flexibel sein müssten. Heiligenhafen, direkt an der Fehmarnsundbrücke gelegen, ist da ein idealer Starthafen, da er sowohl die Kieler Bucht und die dänischen Inseln als auch die Lübecker Bucht als Segelrevier anbietet.
 
30.07.2005
Samstag war dann nach einer entnervenden Anfahrt im Ferienreiseverkehr endlich der große Tag. Ein sehr netter Vercharterer übergab uns sein top gepflegtes Schiff. Der Abend verging mit dem verstauen der mitgebrachten Lebensmittel und der ersten Crewbesprechung. Für mich war es zwar nicht mein erster Törn als Schiffsführer, wohl aber das erste Mal in diesem Revier und für mehr als ein Wochenende.
Ich hatte mir im Vorfeld vorgenommen, jedem Mitglied der Crew eine feste Aufgabe zuzuweisen und das auch am ersten Abend vorgeschlagen. Die Aufgaben waren Navigation: Uschi, Wetter: Christoph, "Mädchen für alles" Lars, und einer macht gar nix, ich! Die Idee war, dass natürlich jeder abwechselnd mal navigierte, steuerte usw. aber im Falle eines Falles, also bei schlechtem Wetter oder unter kritischen Bedingungen klar sein sollte, wer wofür zuständig war.

 
Christoph, Lars und Klaus
                    Christoph, Lars und Klaus

31.07.2005
Sonntag Morgen, der Himmel blau, der Wind ideal 3-4 Bft, hörten wir zum erstenmal den Wetterbericht des deutschen Seewetterdienstes. An diese Stelle muss ich sagen: das hat uns niemand vorher gesagt. Der Sprecher dieser Wetterberichte ist einfach ein Original! Man muss das gehört haben: Die Betonung des Wetterlagen ist schier unnachahmlich und führte zur Sendezeit um 7.45 zu unbändigen Heiterkeitsausbrüchen an Bord. Die Wetterlage insgesamt war ja in diesem Sommer eher heftig, also war auch eher mal von Tiefs die Rede, aber nein nicht "Tief" sondern "Tieeeeeeef" (3-gestrichenes C). Für die unmusikalischen unter uns: Der Sprecher, Funkrufzeichen "DP07" betonte das Wort "Tief" etwas so wie Iwan Rebroff in seinen besten Zeiten. Das Wort "Hoch" übrigens auch, kam nur leider nicht so oft vor, im Wetterbericht. Die Aussprache war schon der Brüller und soll wohl der besseren Verständlichkeit im Funkverkeht dienen. Man muss es einfach mal gehört haben.
 
Jedenfalls beschlossen wir angesichts des stetigen Windes aus SW direkt nach Dänemark, genauer Marstal zu fahren. Der Segeltag begann so auch mit Sonnenschein, guter Laune und T-shirt samt kurzer Hosen. Der Funk, genauer der Kanal 16, wies jedoch unmissverständlich darauf hin, dass Starkwind begleitet von Regenschauern aufkommen würde. So kam es auch. Nachdem wir uns in den ersten Stunden bei gutem Wetter mit dem Gefühl vertraut gemacht hatten, nun die weite Ostsee zu befahren, konnte man dunlke Regenwolken am Horizont erkennen, die aber zunächst fest über der Küste stehen blieben. 8 sm vor den ersten dänischen Inseln zog es sich dann zu. Man konnte die Regenfront quasi auf sich zukommen sehen. Das gab uns die Zeit, die kurzen Hosen gegen wetterfeste Kleidung zu tauschen, das zweite Reff einzubinden sowie die Fock zu halbieren. Keine Minute zu früh; schon fegten die ersten Regenschauer über das Deck. Marstal schien uns nun doch zu weit, Bagenkopp war mit 5 sm Entfernung plötzlich viel reizvoller.
 
Die Front überquerte das Schiff, ich stand am Ruder und erinnerte mich an den oft zitierten Satz: "Das Schiff hält viel mehr aus, als die Crew". Wie wahr! Für erfahrene Fahrensleute mag dies lächerlich klingen, zumal der Windmesser auch in Böen die 7 Bft nicht überschritt, aber für uns war es ausreichend. Schließlich lag die Front hinter uns, der Wind regelte sich auf 5 Bft. ein und der Hafen von Bagenkop empfing uns mit offenen Armen, d.h. freien Liegeplätzen. Kaum zu beschreiben, wie entspannt wir uns alle fühlten, als das Boot sicher an seinen Festmachern lag und Ruhe einkehrte. Im Hafen war vom mittlerweile wieder zunehmenden Wind nicht mehr viel zu spüren, dafür setzte Regen ein.

Turmkonzert in Bagenkop
                    Turmkonzert in Bagenkop

Der Abend endete noch mit einem überraschenden "Kurkonzert". Im Hafen gibt es einen kleine Aussichtsturm mit einer umlaufende Galerie. Und dort postierten sich, ungeachtet der Sturmes und des Regens 4 Dänen mit Trompete und Horn und bliesen zum Abendkonzert. Schon merkwürdig, diese Dänen. Und auch merkwürdig diese Segler, die sich nach und nach, vor dem Unwetter fliehend, im Haufen eingefunden hatten und nun im Regen an Deck standen und den merkwürdigen Dänen lauschten.
 

Bagenkop
                    Bagenkop

01.08.2005
Der Morgen brachte Sonne und Wolken mit viel Wind. Ein kurzer Spaziergang durch Dorf, dann sollte es losgehen. Nur komisch, dass keins der anderen Boote Anstalten machte, loszusegeln. Irgendwie wollten wir ja auch nicht die ersten sein, andererseits war der Wetterbericht ok, auf dem Wasser gab es zwar noch kleine Schaumkronen, aber uns erschien das segelbar. Gegen 11.00 Uhr legten wir ab, was sich bei dem Seitenwind als nicht ganz einfach erwies. Schließlich passierten wir die Hafenausfahrt und wurden von gutem Wind und einem leeren Meer begrüßt.

Uschi am Steuer
                Uschi am Steuer

Unser Ziel sollte eigentlich Maasholm sein, jedoch blies der Wind aus genau dieser Richtung. So beschlossen wir, einfach nur einige Meilen auf und ab zu kreuzen und dann das 8 sm entfernt, Marstal anzulaufen; unser unerreicht gebliebenes Ziel vom Vortag. Es hat viel Spass gemacht, und allmählich gewöhnten wir uns an die Starkwindbedingungen. Meist hatten wir beide Reffs eingebunden und die "Elke" machte dennoch 6-7 kt. Fahrt. Das Navigieren erwies sich als etwas schwierig, da nach einer Weile keiner mehr so richtig lange unter Deck bleiben wollte. Nicht das jemandem richtig schlecht war, aber unter Deck? Nein, dass musste nicht sein. Lars, unser Fußgänger bekam seine ersten Unterweisungen in der Bootssteuerung und hatte das Ruder schnell im Griff.
Zum späten Nachmittag hin hatten wir dann genug und liefen auf das Fahrwasser von Marstal zu. Die Ansteuerungstonne glaubten wir schon von weitem zu sehen, allein, es war die falsche. Unseren Irrtum bemerkten wir eigentlich erst, als eine gelbe Warnboje mit gelbem Kreuz querab lag, die in der Karte zwar nicht eingezeichnet war, aber nichtsdestotrotz eine grosse Sandbank anzeigte, die auch der Karte bekannt war. Sicherheitshalber haben wir schnell gewendet, den Motor angelassen und beim mittlerweile doch wieder recht heftigen Seegang die Segel geborgen. Unsere "Elke" war mit normalem Groß und Lazy-Jacks ausgerüstet, das brachte es allerdings mit sich, dass zum Segelbergen immer einer an den Mast musste. Auf einem Schiff, das heftig durch die Wellen stampft gar nicht einfach. Rettungswesten (Automatik) trugen wir sowieso den ganzen Tag und bei solchen Aktionen auch einen Lifebelt. Genau gegen die Sonne erblickten wir dann auch endlich die Ansteuerungs-Tonne zum sehr schmalen Fahrwasser nach Marstal. Wir hatten sie um 0,5 sm verfehlt.

Marstal an der Kaimauer
                    In Marstal an der Kaimauer

Marstal empfing uns mit einer völlig überfüllten Marina. Hafenmeister am Hafeneingang gab es nicht. Jeder sucht sich seinen Platz selbst. Das führt dann dazu, dass man in eine Gasse einbiegt und vor sich ein Boot sieht, das gerade dort drehen möchte um wieder raus zufahren und natürlich kommt noch ein drittes Boot entgegen. Ich glaube wir sind jede Stegreihe abgefahren, erfolglos. Dafür bekam ich als Steuermann ausreichend Gelegenheit, wenden auf engstem Raum zu üben. Der Höhepunkt war der Versuch, an ein festgemachtes Boot ins Päckchen zu gehen, ein Holländer. Wir fahren an dessen Leeseite heran, Lars steigt über um die Festmacher entgegenzunehmen, und eine Frau kommt ans Deck. Christoph wirft Ihr den Festmacher zu und Sie lässt ihn liegen und erklärt irgendetwas auf niederländisch. Der Wind treibt uns wieder ab ins Hafenbecken und wir lassen einen verdutzt blickenden Lars zurück. Die gute Frau war der Meinung, das wir nicht bei Ihr festmachen sollten (die Fender hingen aber außenbords).
Na ja, wir wollten keinen Ärger, haben wieder ein enges Manöver gefahren und unser Mädchen für alles wieder an Bord genommen. Zurück zum Hafeneingang. Dort hatten wir freie Liegeplätze an der Kaimauer gesehen, allerdings nur für Schiffe ab 20 m Länge, Wir haben unsere 36 ft großzügig interpretiert und festgemacht. Wohin hätten wir auch fahren sollen? Der Liegeplatz war super, die Toilette samt Dusche ganz nahe und alles viel entspannter als in der Marina. Der Hafenmeister kam dann später kassieren und hatte gar kein Problem mit unserem Liegeplatz. "Ihr liegt doch gut hier und ich kriege noch meine Gebühren dafür. Sind wir doch alle zufrieden", sprachs, wünschte einen schönen Abend und ging. Netter Däne.
Marstal ist ein nettes Städtchen und nach einem guten Abendessen im Hafenrestaurant klang der Tag gemütlich aus.

Marstal Abendstimmung
                    Abendstimmung in Marstal

02.08.2005
Morgens nur wenig Wind. Lars fährt sein erstes Ablegemanöver. Auf dem Meer nur 2-3 bft. Wir sind uns unschlüssig, wohin es nun gehen soll. Dänische Südsee hatten wir schon beim Frühstück gestrichen. Das schien uns zu kompliziert mit all den Fahrwassern und Untiefen, zumal bei viel Wind. Also wieder Richtung Deutschland. Ich war für Laboe, die Crew tendiert zu Großenbrode. Ok, der Skipper zeigt, dass er ein Herz für Demokratie hat.

Regenschauer auf See
                    Regenschauer auf See

Die Fahrt verläuft ereignislos. Wir queren wieder die Schiffahrtsstraße, diesmal ist mehr Verkehr und es ist verflixt schwierig die Geschwindigkeit der großen Pötte richtig abzuschätzen. Bei Dunkelheit muss ich das auch nicht haben, denke ich so bei mir. Wir bringen Lars Knoten und seemänische Fachausdrücke bei. Wirklich unglaublich, was einem da so einfällt: Bei Speigatt, Obermarsbramstege und der Geschichte vom Klabautermann kriegt Lars sich vor Lachen nicht mehr ein. Schon komisch, die Segler. Großenbrode schaffen wir nicht, weil der Wind auf 2 bft abnimmt. Also wird es Heiligenhafen und da haben wir ja einen Stammplatz und einen Waschraumschlüssel. Den Abend verbringen wir in der Stadt und sitzen draußen beim Bier in der Sonne (ja, auch das gab's in diesem Sommer!).
 

Heiligenhafen
                    Heiligenhafen

 
03.08.2005
Fast ohne Wind legen wir ab und durchfahren die Fehmarnsundbrücke. Ich glaube, wir haben alle die Durchfahrtshöhe und die Masthöhe verglichen, mehrfach. Aber irgendwie bleibt das Gefühl, es könnte nicht passen. Schätzen läßt sich das nämlich nicht. Leider schläft der Wind ein und zu meinem Missvergnügen müssen wir unseemännisch durch die Brücke motoren. Hinter der Brücke frischt es etwas auf, die Sonne scheint und der Wind bläst uns in die Lübecker Bucht.
Unser Ziel ist Grömitz. Gegen Mittag schläft der Wind ein und Christoph meint schwimmen gehen zu müssen. Tatsächlich steigt er in das Wasser nur um nach drei Schwimmzügen festzustellen, dass es nicht nur kalt, sondern eiskalt ist und er die Übung für beendet erklärt. Immerhin, von uns übrigen hätte keiner auch nur eine Zehe ins Wasser gesteckt.
 

    
Fehmarnsundbrücke
Die Fehmarnsundbrücke  
 

Warmes Essen auf See, der Wind läßt es zu. Gegen 15.00 Uhr motoren wir dann den Rest der Strecke in den Hafen von Grömitz. Uschi legt an und wir besichtigen das berühmte Ostseeheilbad. Kurz gesagt, wir fanden es enttäuschend. Mit Hotels zugebaut, sehr voll, wenig reizvoll. Auch die Marina ist sehr groß, hat aber nur wenige, sehr mäßige sanitäre Anlagen. Eintrag in das Logbuch: Grömitz sieht mich nicht wieder.
 


04.08.2005
Ein Mix aus Sonne und Regen, wie Herr Kachelmann sagen würde. Dazu wieder viel Wind. Wir wollen nun nach Großenbrode, dass nur ein paar Meilen entfernt ist und so segeln wir aus Lust und Laune die Küste auf und ab und haben Spass dabei. Die Herausforderung besteht darin, zwischen den diversen Regenfronten durchzufahren ohne nass zu werden, das gelingt nicht immer. Gegen 12.00 Uhr bläßt und regnet es sehr heftig 5-6 bft, in Böen 7 bft.

Wir nähern uns einem Segelboot (ca 40 ft.) das wir schon eine Weile beobachten, weil es mit geborgenem Großsegel und flatternder Fock nicht von der Stelle kommt und unter den schwarzen Regenwolken beträchlich hin- und herschwankt. Offenbar gibt es es ein Problem mit der Winsch, jedenfalls können Sie die Schoten nicht dicht holen. Als wir heran sind, haben sie das Problem gelöst und fahren vorsichtig mit gereffter Fock parallel zu unserem Kurs. Wir haben das Groß noch stehen (gerefft) und die Fock zur Hälfte gesetzt und rauschen lässig an ihnen vorbei mit dem Gefühl: Schaut mal, wir haben das im Griff. Pfui, wie arrogant, aber ein paar Tage auf der Ostsee bringen einen schon weiter, das Selbstwertgefühl steigt.
Schließlich sind wir doch ziemlich müde von der wilden Segelei und fahren nach Großenbrode und zwar nicht in die Marina, sondern in den Werfthafen in der NW-Ecke. Im Hafenhandbuch wurde der empfohlen und er ist tatsächlich sehr schön. Direkt neben einem Traditionsseglernachbau legen wir an. Der Seitenwind treibt uns etwas auf das gute Stück zu und schon lässt sich der ältere, graubärtige Eigner blicken. Insgeheim rechne ich jetzt mit tadelnden Blicken oder Bemerkungen, aber nein, freundlich hilft er uns, festzumachen. Das ist auch nötig, den der Steg liegt nur knapp über der Wasserlinie. Vom Bugkorb ist das ein gewaltiger Sprung, den er uns so erspart. Bemerkenswert ist sicherlich, das im Hafenbecken in einer Biegung eine Kardinaltonne liegt, die nur an einer Seite umfahren werden kann. Aber wer schaut schon auf den Kompass, wenn er durch den Hafen fährt!
 
05.08.2005
Unser letzter Tag bricht an. Mit viel Wind rauschen wir durchs Wasser. Ziel ist nun leider Heiligenhafen, aber diesmal können wir unter Segeln unter der Fehmarnsundbrücke durch. Ich bestehe darauf und setzt mich durch. Es ist einiger Verkehr an diesem Morgen, Doch wir haben idealen halben Wind im Fahrwasser, das hier nicht übertrieben breit ist. Lars, der mit mir am Steuer steht, verliert in einer Böe seine Heißgeliebte Kappe.

Zurück bei Wind und Welle
                    Zurück bei Wind und Welle

Das berühmte "Lieblingsstück" mit den vielen Erinnerungen. Angesichts des Windes und des beschränkten Raums kommt ein Wendemanöver aber nicht in Frage. Abends mache ich einen Eintrag ins Logbuch über die genaue Position des "Verlustes" und tröste Lars damit, dass wir den Ort zur Trauerbewältigung jederzeit wieder ansteuern können. Unter der Brücke wird es rau und kabbelig. Da treffen jetzt irgendwie die Wellen aus allen Richtungen zusammen und "Elke" wird heftig durchgeschüttelt; die Crew auch. Wir fahren noch zwei Stunden Richtung Westen und wenden dann unwiderruflich. Es geht zurück in den Ausgangshafen. Nach 6 Tagen noch tanken, festmachen in der Box, mittlerweile alles eingespielte Routine. Die "Scheininhaber" habe dazugelernt, aus dem "Fußgänger" Lars ist ein tätiger Mitsegler geworden (der im September schon wieder aufs Ijsselmeer mit will!).
Dank des wechselhaften Wetters war es eine ebenso abwechslungsreiche Segelwoche. Das Schiff hat uns viel Freude gemacht, beim nächsten mal gehen wir schon mit etwas mehr Erfahrung auf die Ostsee.

 

 
schließen MBx vorne