Bericht:   SKS-Prüfungstörn
mit der Segelschule Unterbacher See 
 

 
 
 09. Mai – 16. Mai 2003
 
Holland 
   Ijsselmeer
        und Wattensee

 
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Bavaria 34
Unser Schiff   "Pauline"   (anklicken = grosses Bild)  

 
Ein (Alp-)Traum wird wahr
  Törnbericht von Werner Mostert 

Zunächst fängt es - wie vieles im normalen Leben - ganz langsam an.  Doch dann kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.  Aber der Reihe nach:
 
Mit Absolvierung des Binnenscheins fühlten wir uns ja alle schon wie kleine Weltumsegler und ritten mit der Jolle über den Unterbacher See. Unsere Unterrichtsleiter haben uns auch in dem Glauben gelassen und verbanden damit die Animation, den SBF- / SKS-Segelschein der Einfachheit halber doch gleich dranzuhängen. Wir verstanden damals noch nicht den Spruch: „Mit dem SBF kommt ihr gut raus . . .    mit uns und dem SKS kommt ihr aber auch wieder gut rein“.
 
O je, was haben wir uns da alles angetan. Seemannschaft, Schifffahrtsrecht, Navigation, Wetterkunde und zum Schluss auch noch die Gezeiten. In ihrer sympathischen und freundschaftlichen Art versuchten unsere Unterrichtsleiter unermüdlich, uns den geforderten Stoff gut verständlich beizubringen. Und es gelang ihnen letztlich auch. Die bestandene theoretische Prüfung wirkte wie ein mentaler Befreiungsschlag und manch einer verbrannte oder entsorgte anderweitig die vielen vor Schweiß- und Hirnschmalz triefenden Notizblätter samt den Übungsbögen feierlich.
 

Geschafft !!!!   Jetzt folgt ja  „nur“  noch die praktische Prüfung.
 
Werner, ein Auge zum Verklicker, eins zum Horizont
 Autor  Werner  Mostert,  ein  Auge
   zum Horizont,  eins zum Windex

(anklicken = grosses Bild)    
 
   

Aber wer hat uns denn bitteschön jemals gesagt, dass der Prüfungstörn bei zwar schönem sonnigen Wetter mit Windstärke 5 - 6 beginnt  und das gleich 5 Tage lang !?  (na, na !) 
Wie soll man denn da Kurs halten und Manöver ausführen, von denen wir unter diesen Bedingungen keine Ahnung hatten !?
Geschweige denn an- und / oder ablegen, wenn der Wind ständig von da kommt, wo wir ihn zumindest nicht in diesem Augenblick und in dieser Stärke gebrauchen konnten. Und diese engen Boxen im Hafen.
Ja, theoretisch war das alles klar, aber die praktische Durchführung; da floss auf einmal so mancher Schweißtropfen in unsere Klamotten und das bei gerade mal 13 bis 15 Grad gefühlter Außentemperatur. Wenn du da nicht einen Skipper hast, der Ruhe ausstrahlt. dich ans Händchen nimmt und mit dir nochmals beim kleinen Einmaleins beginnt, dann bist du ganz schön aufgeschmissen. Wie soll man denn bei entsprechender Krängung, Wellengang und Wind bitteschön die 185° (+/- 1° Toleranz wie in der theoretischen Prüfung) halten?
 

Wir kamen also nicht umhin unsere Toleranzwerte zunächst ganz erheblich auszuweiten, was bei unserem Skipper auf "völliges Unverständnis" gestoßen ist. Wäre da nicht der Zusammenhalt und das gute und freundschaftliche Verhältnis der gesamten Crew untereinander gewesen; die ganze Veranstaltung hätte vor dem Hintergrund der drohenden praktischen Prüfung ein Fiasko werden können.
 
Und dann fragt man sich, was man unternehmen muss, damit nicht mehr das Problem mit einem umgeht, sondern was wir tun können, damit wir mit dem Problem (oder die vielen auf uns einstürmenden Probleme) besser umgehen können. Mit der entsprechenden Einstellung zu den Herausforderungen, einer hervorragenden Basisausbildung und einer sich gegenseitig helfenden und unterstützenden Crew ging auf einmal vieles anders und klappte dann auch noch. Und wenn dann auch noch der Prüfer davon überzeugt ist, dass wir alle aus einem „guten Stall“ (sprich Ausbildung) kommen und er wie wir an dieser Veranstaltung teilnehmen um zu bestehen, und wenn dann auch noch Wind am Prüfungstag auf freundliche 3 Windstärken zurückgeht, ja dann brauchen wir nur noch das zu beherzigen und tun, was wir können und auch gelernt haben ...  nämlich anständig zu segeln unter Beachtung des Erlernten.
Es kommt eben doch so Manches anders und zweitens als man denkt.
 
Und wir kommen tatsächlich auch gut wieder rein in den Hafen;  auch bei Windstärke 6.
 

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Rainer, Werner, Olaf
Rainer,  Werner,  Olaf   (anklicken = grosses Bild) 
an der Kamera:  Skipper  Manfred B. 
 
Es grüßt ganz herzlich die Crew der  "SY  Pauline".
 

 
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