Das Pumpkloset Iduna unterscheidet sich von allen bisher bekannten,
unter der Wasserlinie verwendbaren ähnlichen Apparaten durch
den außerordentlich zierlichen und geschmackvollen Bau.
Das Pumpwerk ist so niedlich, daß man im ersten Augenblick
gar nicht glauben kann, daß dieser niedliche Apparat das
leisten kann, was von ihm verlangt wird.
Aus "Neue Artikel
der Sanitas Aktiengesellschaft",
YACHT 22/1906
Mit bestem Erfolg hat man in Nordamerika versucht, in die Rettungsboote
zur Rettung Schiffbrüchiger Benzinmotoren einzubauen. In einer
Reihe von Versuchsfahrten bei schwerem Wetter hat sich nun gezeigt,
daß die so ausgerüsteten Boote den alten Ruder- und Segelbooten
auch an Seetüchtigkeit durchaus ebenbürtig sind.
Aus YACHT 23/1907
Wenn nun gefragt wird, wodurch kann denn das in manchen Bootsbetrieben
gefährliche Benzin ersetzt werden, so kommt natürlich in erster
Linie Alkohol und schweres Petroleum in Betracht. Beide verdampfen
infolge ihrer Flüchtigkeit viel geringer. In der deutschen Marine werden
fortlaufend Versuche mit Spiritus-Motoren gemacht.
Aus "Benzin als Betriebsstoff für Boote",
YACHT 24/1905
Durch die auf Anregung Sr. Majestät des Kaisers und Königs
gelegentlich der Kieler Woche 1898 ins Leben gerufenen
Kommodore-Stiftung können Mannschaften auf deutschen Lustyachten, welche in
das Yachtregister des Deutschen Segler-Verbandes eingetragen sind, gegen
Unfälle beim Sportbetriebe versichert werden.
Aus YACHT 8/1910
Der Hafen Pola ist der Sitz der vornehmsten Vereinigung österreichischer
Segler, des im Jahr 1891 nach dem Vorbild der Royal Yacht Squadron in Cowes vom
Erzherzog Carl Stefan und vom Fürsten Edmund Bathyany begründeten
K. u. K. Yacht-Geschwaders. Diese, unter dem Protektorat des Kaisers
und des Königs stehende Club geniesst die Auszeichnung, die Kriegsflagge
führen zu dürfen.
Im Kriegsfall stellen die Eigner ihre Yachten zur Verfügung der Marine.
Aus "Vom österreichischen Segelsport",
YACHT 23/1905
Das teure Boot ist der Tod des Segelsports. Dieser Satz war niemals so wahr
wie heute, und vielleicht nirgends, so deutlich wie in Schweden,
wo die teuren Taugenichtse von Schärenkreuzern alle Neubauten zum
Wettsegeln erdrückt haben.
Aus "Die Sharpie-Jolle" (1921)
Zur Kunst des Segelns gehört nicht zum kleinsten Teil auch die Kunst des
Reffens. Die hohe Zahl der Unfälle des vergangenen, Wind gesegneten Sommers
wäre zu vermeiden gewesen, wenn auf Booten rechtzeitig gerefft worden wäre. Geht
die Takelage über Bord, oder schlägt das Boot voll und sackt gar völlig weg, dann
ist das Material schuld oder der "Orkan". Aber beileibe nicht der Segler.
Aus YACHT 8/1921
Wir möchten dem geschätzten Autor darin widersprechen, daß er das Wort "Yacht"
mit "J" schreibt. Mag sein, daß das Wort deutschen Ursprungs ist und erst in
England mit einem "Y" versehen wurde. Aber nicht allein der Klang der Silben,
auch die Schreibweise vermag einem Wort eine vornehmere Bedeutung zu geben.
Aus YACHT 3/1908
Jungen Seglern sollte eingebläut werden, daß das Anfassen des
Großbaumes mit der Hand ein schlechterer Verstoß gegen
gute Sitten ist, als das bekannte Versenken des Messers in den eigenen Schlund
bei der Vertilgung schmackhafter Bratensaucen.
Aus "Zur Ausbildung unserer Jugendabteilung",
YACHT 34/1923
Wer sich wie der gemeine Mann, der tagaus tagein im Freien lebt, nur auf die
Wetterbeobachtung stützen kann, gelangt höchstens zu undeutlichen Kenntnissen,
während sich die Kenntnis beim Yachtmann, wenn er die Wissenschaft zur Hilfe
nimmt, bis zur Klarheit steigern kann, sodass er die erfahrensten Schiffer und
Fischer als Wetterprophet hinter sich lässt.
Aus "Wetterkunde für den Yachtmann",
YACHT 23/1925
Gäste sind, zumal auf Segelbooten, überaus folgsame Geschöpfe, man kann sie bei den
ersten Fahrten zu allem möglichen und unmöglichen anstellen, da sie in ständiger
geheimer Todesfurcht schweben und ihr Ende herannahen glauben, wenn die Befehle des
Kapitäns nicht sofort ausgeführt werden. Später werden sie, wenn man sie beschäftigungslos
herumstehen lässt, leicht üppig und Quelle des Ärgers; man lenke daher ihren Tatendrang
rechtzeitig auf nützliche Dinge, bis sie gelernt haben, sich an Bord zu benehmen.
Aus "Die Kunst des Segelns", Yacht 2/1907
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