Nun hatte man seit vielen Jahren den Kalender gut eingestellt,
doch in den Uhrzeiten herrschte noch ein wirres Chaos.
Wenn es zum Beispiel im früheren ostpreußischen Königsberg
12.00 Uhr war, war es in Berlin 11.31 Uhr und in Aachen
11.02 Uhr, also ein Zeitunterschied von rund einer Stunde.
Im Postkutschenzeitalter war das noch ziemlich egal. Doch dann kam die
Eisenbahn und es gab Fahrpläne mit einer sogenannten "Eisenbahnzeit".
Dieser Zustand erwies sich aber auf die Dauer als nicht haltbar. Im Jahre 1884
wurde die Erde in einer internationalen Konferenz in 24 Zeitzonen eingeteilt,
in Deutschland war das ab 1893 die Standardzeit.
Die sogenannte Mittellinie, der Nullmeridian, wurde durch die Stadt Greenwich im
Süden Englands gelegt.
Die Datumsgrenze, 1845 festgelegt, verläuft durch den Stillen Ozean, ungefähr mit
dem 180. Längengrad zusammenfallend.
Überschreitet man die Datumsgrenze von West nach Ost, hat man 2 Tage das
gleiche Datum, von Ost nach West wird ein Tag übersprungen. |