Der Eisbrecher STETTIN befuhr 50 Jahre die Schifffahrtswege,
um sie eisfrei zu halten: in den ersten Jahren die Oder und das
Stettiner Haff, nach dem Zweiten Weltkrieg die Unterelbe, den
Nord-Ostsee-Kanal und die Kieler Bucht. Als technisches Kulturdenkmal
ist sie seit 1982 das letzte fahrklare deutsches Kohle-Dampfseeschiff.
Abgesehen von der Fahrperiode, liegt das Schiff überwiegend im
Museumshafen Oevelgönne in Hamburg-Neumühlen oder in Lübeck.
Das Schiff ist mit 836 Bruttoregistertonnen vermessen und hat eine
Wasserverdrängung von 1135 t. Er hat eine Länge von 51,8 m.
Seine größte Breite auf Spanten beträgt 13,4 m, die Seitenhöhe 6,45 m.
Mit vollen Kohlebunkern hat das Schiff einen Tiefgang von 5,40 m.
Die Dreifach-Expansionsmaschine ist die größte noch existierende
Dampfmaschine überhaupt. Dieser Maschinentyp war charakteristisch für
zahlreiche nach dem Ersten Weltkrieg erbauten Maschinenanlagen von
Überseefrachtern und Hochsee-Fischdampfern. Die Maschine hat bei größter
"Füllung" eine Höchstleistung von 2200 PSI. An der Propellerwelle ergibt
sich eine Arbeitsleistung von 1900 PS. Ebenfalls werden die Hilfsanlagen
durchweg mit Dampf betrieben. Die beiden kohlebefeuerten
Drei-Flamm-Rohrkessel haben einen Arbeitsdruck von 14,5 atü.
Der Dampfeisbrecher STETTIN wird erhalten
und aktiv betrieben vom Förderverein Eisbrecher "Stettin" e.V. in
Lübeck-Travemünde, Überseebrücke 2, Telefon 04502 / 5988. |