Der Ursprung der Klipper liegt in den USA, wo Anfang des 19. Jahrhunderts schnelle
Schiffe gebaut wurden, um Piraten und den feindlichen Engländern entkommen
zu können. Die schmalen Schiffe zeichnet ein scharfer, weit ausladender Steven
(engl. to clip = schneiden), die leicht nach achtern angestellten Masten und
ihre enorme Segelfläche aus. Die meisten Schiffe waren Dreimaster, es gab auch
einige Viermaster, vielfach als Vollschiff getakelt.
Bald wurden die Klipper für den Handel mit Europa entdeckt. Sie fuhren Tee nach
England und kehrten mit Siedlern zurück. Die schnellsten Segler senkten die Zeiten
für die Atlantikpassage von 40 auf 28 Tage. Als England 1849 den Handel mit seinen
Kolonien für die Welt öffnete, entstand ein harter Wettbewerb unter den Reedern,
vor allem auf den Fernost- und Transatlantik-Routen: Wer zuerst im Hafen ankam, fuhr
die höchsten Gewinne ein.
Das führte zu den viel beachteten Klipper-Rennen, zu denen bis zu fünf
oder sechs Schiffe gleichzeitig starteten. Die englischen Klipper waren im
Gegensatz zu den hölzernen US-Schiffen meist aus Eisen gebaut oder
Komposit-Konstruktionen aus Stahl und Holz.
Die wohl berühmtesten Schiffe waren die englische "Ariel", die bis zu 17,5
Knoten lief und die Reise von London nach Hongkong in 83 Tagen schaffte, und die
"Cutty Sark", die noch heute in England als Museumsschiff erhalten ist.
Das Ende der Klipper-Ära wurde mit der Eröffnung des Suezkanals und dem
Aufkommen der ersten Dampfschiffe im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts
eingeläutet. |