Man unterscheidet im Fernglasbereich unterschiedliche Vergrößerungs-Arten,
von 6x30 / 8x22 bis hin zu 15x80 / 20x80. Im Wassersportbereich wird sich der Anwender
in erster Linie auf ein 7x50 Fernglas verlassen.
Was bedeutet nun konkret 7x50 oder 8x56?
In unserem Fall steht 7 bzw. 8 für die Vergrößerung und die 50 bzw. 56
für den Objektivdurchmesser.
Vergrößerung
Die erste Zahl der Kenndaten, z.B. die 7, gibt normalerweise die Vergrößerung
an. Dies ist der Faktor, um den das Objekt näher und damit größer gesehen
wird.
In der Praxis bedeutet dies, dass man die Bojen, die Hafeneinfahrt oder den Leuchtturm,
welche beispielsweise 700 Meter entfernt sind, so sieht, als ob diese nur 100 Meter
entfernt wären. Dies basiert auf der Tatsache, dass Ferngläser, Fernrohre
usw. immer eine Sehwinkelvergrößerung verursachen. Für den Einsatz
auf Booten und Schiffen empfiehlt sich eine 7fache Vergrößerung, da sich
mit steigender Vergrößerung die Handunruhe des jeweiligen Beobachters
bemerkbar macht und das Bild verwackeln würde. Zusätzlich summiert sich
noch die Bewegung des Schiffes auf dem Wasser zu diesem Effekt.
Objektdruchmesser
Die zweite Zahl gibt den Objektivdurchmesser in Millimetern an, in unserem Fall: 50mm.
Er gibt die Fläche an, durch die das Licht in das Fernglas gelangt. Je größer
diese ist, desto mehr Licht kann in das Fernglas eintreten. Dieser Effekt ist
insbesondere in der Nacht, in der Dämmerung und bei schlechten Lichtverhältnissen
wie z.B. Nebel, Nieselregen usw. von Bedeutung.
Ferngläser mit Objektivabmessungen von ca. 100 mm werden normalerweise nur für
astronomische Beobachtungen eingesetzt. Aber aufgrund des dann gegebenen Gewichts
wird man auf ein Stativ zurückgreifen müssen. Solche Ferngläser sind
für den Wassersportler völlig ungeeignet.
In den Bereichen der Seefahrt und des Wassersports, wo des Öfteren mit schlechten
Lichtverhältnissen gekämpft werden muss, wird der Fachmann normalerweise auf
einen Durchmesser von 50 mm zurückgreifen. Mit diesem Wert wird eine sehr gute
Lichtleistung erreicht. In diesem Zusammenhang ist die Qualität der Vergütung
extrem wichtig.
Dämmerungszahl und Lichtstärke
Diese Begriffe, die aus den beiden Kenndaten - zum Beispiel 7x50 - des Fernglases zu
berechnen sind, geben Aufschluss über die Leistung, zu der der Feldstecher z. B.
bei hereinbrechender Dunkelheit noch in der Lage ist: zum einen die Dämmerungszahl
und zum anderen die Lichtstärke.
Wenn man Vergrößerung und Objektivdurchmesser miteinander multipliziert
und aus dem Ergebnis die Quadratwurzel zieht, erhält man die Dämmerungszahl,
z.B. v7x50.
Die Lichtstärke errechnet sich aus dem Quadrat von (Objektivdurchmesser geteilt
durch Vergrößerung), z.B. (50:7)x(50:7).
Wichtig:
Dämmerungszahl und Lichtstärke sind keine Qualitätskriterien!
Es sind rechnerische Werte und bei allen Ferngläsern dieser Größe
gleich. Für die Qualität entscheidend sind Glassorte, Bearbeitung, Konstruktion,
Vergütung usw. |