erstellt von:  M. Baxmann
 
 
interessante  Seefahrt 
 

 
  DGzRS
Die SAR-Seenotkreuzer mit ihren geschlossenen Aufbauten. 
 

 
 

HERMANN  RUDOLF  MEYER   (Bremerhaven  1996)
mit Tochterboot  CHRISTIAN 
 
HANS  HACKMACK   (Büsum  1996)
mit Tochterboot  EMMI 
 
THEO  FISCHER   (Warnemünde  1997)
mit Tochterboot  STRÖPER 
 
BERNHARD  GRUBEN   (Norderney  1997)
mit Tochterboot  JOHANN FIDI 
 


 
Zeichnung: Seitenansicht  
 
 

Technik auf einen Blick:
 
Der 23,10 Meter lange und 6,00 Meter breite Seenotkreuzer verdrängt bei einem Tiefgang von 1,55 Metern  80 Tonnen. Zwei MTU-Dieselmotoren des Typs 8 V 396 TE 74 L mit je 900 kW (zusammen ca. 2.700 PS) bringen das Schiff auf eine Geschwindigkeit von 23 Knoten (ca. 42 km/h). Die Reichweite bei 10 Knoten Marschfahrt beträgt 1.200 Seemeilen (ca. 2.220 km).
 
Das Tochterboot mißt in der Länge 7,07 Meter, ist 2,62 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 80 Zentimetern. Der Mercruiser-Motor vom Typ D 3,6 L leistet 132 kW (ca. 180 PS) und bringt das Boot auf 20 Knoten (ca. 36 km/h) Geschwindigkeit.
 
Die Feuerlöschpumpe fördert 380 m3/h zur Versorgung eines Feuerlöschmonitors an der Achterkante des Aufbaus. Ein mobiler Feuerlöschmonitor ist auch für den Schaumeinsatz geeignet. Zahlreiche Navigations-, Kommunikations- und Peilanlagen sowie eine umfassende Rettungsausrüstung vervollständigen das Schiff.
 
Die Besatzungsstärke beträgt acht Mann, davon vier Mann ständig an Bord.


Was ist neu bei den "Neuen"?
 
Erstmals verfügen Seenotkreuzer über geschlossene Aufbauten. Hauptgrund für die neue Bauweise ist der "Zitadellenbetrieb", ein in sich geschlossenes Filter- und Atemluftversorgungssystem. Damit kann dieser Kreuzer auch in gefährlichen Atmosphären (Chemie-/Gasunfälle auf See) zur Rettung von Menschen eingesetzt werden.
 
Das äußere Erscheinungsbild der neuen DGzRS-Einheiten wird zudem geprägt durch die "Delta-Form" des Rumpfes - eine Dreiecksform.  Die breiteste Stelle befindet sich am "Spant Null", also am Heck des Schiffes. Vorteil dieser Entwicklung der DGzRS in Kooperation mit der Bauwerft:
Höhere Geschwindigkeit bei annähernd gleicher Motorisierung sowie größere Kursbeständigkeit bei achterlicher See (von hinten auflaufenden Wellen).
 
Neu ist außerdem ein Hilfsantrieb im Vorschiffsbereich, ein Schottel-Pumpjet. Mit diesem Wasserstrahl-Antrieb können Manöver auf engstem Raum gefahren werden.

 

 
  MBx Seenotrettungsdienste in aller Welt vorne