Segel-Kameradschaft Unterbacher See e.V.  -  Düsseldorf
  Mit BM-Jollen unterwegs in Friesland.      
 

 
Am  9. August 2013  fuhren wir los nach Sneek in Friesland (NL),  wo wir bei Bootsvermietung  Van der Pol  zwei  BM-Jollen 16M2  gemietet hatte.

Wir, das waren Dennis, Morris, Marco, Tanja, Ole und ich. Um kurz vor vier Uhr nachmittags konnten wir mit dem Beladen der Boote anfangen. Nachdem wir pro Boot noch eine Persenning und eine Wasserkarte bekommen hatten, ging es los. Dennis, Morris und Marco fuhren auf „Marijke“,  Tanja, Ole und ich auf „Marja“.  Unter Motor haben wir abgelegt, aber schon bald wurden die Segel gesetzt.  Viel Wind gab es anfangs nicht,  aber das sollte sich ändern !

 
Crews
die Segler,  nur der Fotograf Ole fehlt
 (überseht mir die Tanja nicht!)  

 
Wir hatten beschlossen, für die erste Übernachtung nach Terherne zu fahren, eine kurze Strecke die uns über den Prinses Margrietkanaal und das Sneekermeer führte. Auf dem offenen Wasser nahm der Wind kräftig zu und wir konnten uns mit steigender Begeisterung an die Segeleigenschaften der gaffelgeriggten Holzboote gewöhnen. Kurz vor der Schleuse bei Terherne mussten wir die Segel leider wieder herunter nehmen, da das Segeln in der Schleuse verboten ist. Direkt hinter der Schleuse tauchte aber auch schon die Hafeneinfahrt auf und so beendeten wir mit einem schönen Anleger die erste Fahrt. Nachdem wir die Boote am Steg festgemacht hatten, gab es Würstchen und Kartoffelsalat mit Bier, Wasser oder Apfelschorle. Wir hatten zwei Kocher dabei, also gab es sogar warme Würstchen zum Kartoffelsalat.
 
Nach einem Spaziergang durch das hübsche Dörfchen war es Zeit, die Boote für die Übernachtung vorzubereiten. Unter der Persenning wurden die Schlafmatten und Schlafsäcke ausgerollt und fertig waren unsere Hausboote.

 
Hausboote
eins unserer "Hausboote" ist fertig  

 
Am nächsten Tag war das Wetter nicht mehr so schön wie am Freitag, aber es blieb zum Glück trocken. So machten wir uns bei Wind von Westen auf den Weg nach Heeg. Dafür überquerten wir mehrere kleine Seen, segelten entlang Kanäle in Richtung Langweer, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten. Es gab Kaffee, Brötchen und zum Schluss einen wunderbaren Apfelkuchen. Sehr sehr lecker !  Mit gut gefüllten Mägen setzen wir unsere Reise in Richtung Heeg fort. Unter Segel fahren wir weiter über die Langweerder Wielen, mussten dann aber vor der Autobahnbrücke die Segel bergen und unter Motor die Hebebrücke passieren. Jetzt ging es über die Janesloot auf De Kûfurd, ein langer, schmaler Kanal, der außerhalb der Fahrrinne auch für die BM mit 0,75 Meter Tiefgang nicht tief genug ist.
 
Der Westwind hatte mittlerweile eine Stärke zwischen 5 und 6 Bft erreicht und auf dem letzten Kanalabschnitt bis nach Heeg mussten wir unter Motor fahren, da das Aufkreuzen bei dem starken Verkehr auf dem schmalen Kanal uns zu gefährlich schien.
 
Nachdem wir auf dem Heeger Meer aus der Abdeckung der Insel heraus waren, genossen wir die vollen sechs Windstärken für einige Runden um die Insel, bevor es dann in den Passantenhafen in Heeg ging. Im Hafen war es schön voll und es wurde uns schon einiges an Hafenkino geboten. Nachdem wir unsere Boote vorbereitet und unsere spritzwassernassen Sachen getrocknet hatten, suchten wir uns in Heeg ein schönes Restaurant, wo wir uns mit Pizzen stärken konnten. Heeg ist ein kleines, quirliges Städtchen, voller Wassersportler. Ein Haus mit Steganlage für das eigene Boot, ein Traum für jeden Segler, das haben sich etliche Leute hier leisten können.

 
Fotos: Ole Oberhoff
alle Bilder stammen von Ole Oberhoff  

 
Der Hafenmeister hatte schon gesagt, dass es abends im nahe gelegenen Festzelt noch Livemusik geben würde, aber nie hätte man ahnen können, dass bis 2:00 Uhr morgens gespielen werden würde !  Die Band spielte aber gut, und so fühlten wir uns doch nicht zu sehr in unserer Nachtruhe gestört.
 
Am nächsten Morgen hatte Tanja schon frische Brötchen geholt und nach dem Duschen und Frühstücken machten wir uns wieder auf den Weg. Wir fanden auf der Wasserkarte eine alternative Route zum Sneekermeer und legten los. Diesmal konnten wir den langen Kanal auf Vorwindkurs entlang segeln. Über einigen kleineren Kanälen und Seen ging es zwischen den Wiesen durch, bis wir an einer Brücke kamen die wir nicht passieren konnten. Den Mast konnten wir nicht legen, weil er mit einem Bolzen festverschraubt war. So kehrten wir wieder um, zurück auf die Langweerder Wielen und über den gleichen Weg zurück zum Sneekermeer. Hier fuhren wir noch einige Zeit ein paar Wettrennen gegen einander und dann ging es zurück nach Sneek, wo wir gegen 16:00 Uhr unsere Boote wieder gegen Autos eintauschen mußten.

 
Mathias

 
Auf der Rückfahrt gab es dann noch einen Besuch bei McDonalds:

„Aber bitte erst in Deutschland,  da gibt es nämlich Veggie Burger !“      
Mathias Prevaes 
 
   Bilder-Galerie   
 

 
Die BM-Jolle ist ein offenes, gaffelgetakeltes Kielboot das im friesischen Bergum am Bergumer Meer
(daher BM im Namen)  konstruiert wurde.  Insgesamt wurden über 5000 BM-Jollen gebaut.
 
  Länge üA:
Breite üA:
Tiefgang:
Gewicht  (segelfertig):
Gewicht  Ballastkiel:
6,00 m
1,92 m
0,80 m
ca. 450 kg
ca. 100 kg
  Segelfläche a. Wind:
Großsegel:
Fock:
Genua:
 
16,0 m²
12,0 m²
2,9 m²
4,0 m²
 
 
 

 
schließen   Zusammenstellung:  MBx  vorne