erstellt  von:  M. Baxmann
 
 
interessante  Seefahrt 
 


 
Fünfmastbark  "Potosi"
 
Der erste ganz grosse Schwerwetterseglern der "Flying-P-Line"
 

 
Potosi
          Fünfmastbark "Potosi"

Das erste Nonplusultra unter den Schwerwetterseglern der Reederei F. Laeisz ("Flying-P-Line") wurde die Potosi, die 1895 bei Joh. C. Tecklenborg, Geestemünde,  fertiggestellt wurde.


Technische Daten:
  Name: Potosi
  Baujahr: 1895
  Unterscheidungssignal:   RKGB
  Bauwerft: Joh. C. Tecklenborg, Geestemünde
  Typ / Material: Fünfmastbark / Stahl
  Unter FL-Flagge: 1895-1920
  Länge ü. alles: 132,06 m
  Rumpflänge: 120,09 m
  Länge auf Deck: 111,63 m
  Länge zw. Loten: 110,33 m
  Breite: 15,15 m
  Raumtiefe: 8,71 m
  Seitenhöhe: 9,19 m
  Tiefgang: 7,70 m
  BRT / NRT: 4026 / 3755
  Höhe Großmast: 61,0 m  über Wasserlinie
  Unterrahen: 30,40 m
  Royalrahen: 15,30 m
  Segelfläche: 4700 qm
  FL-Kapitäne: R. Hilgendorf,  G. Schlüter,
H. Nissen,  J. Frömcke,  R. Miethe
 
Fünfmastbark Potosi
 "Potosi"  (Schifffahrtsmuseum Bremerhaven)      
 

Die Reederei Laeisz hatte bereits Erfahrungen gesammelt mit der 1895 bei Tecklenborg gebauten Fünfmastbark „Potosi“. Ihr Konstrukteur Georg W. Claussen hatte noch in den 1860iger Jahren die Zeit der Clipper miterlebt. Damit war er prädestiniert für Segelschiffe, die hervorragende Segeleigenschaften zutage legen konnten. Mit Robert Hilgendorf als Kapiän der „Potosi“ hatte Laeisz einen Schiffsführer, der das Maximum herausholen konnte und auf allen Reisen der „Potosi“ immer am Limit segelte. Seine Reisen dauerten zwischen 60 und 85 Tagen, gerechnet für die Strecke Cuxhaven nach Chile, ausgehend wie heimkehrend. Oft genug erreichte die „Potosi“ 16 bis 17 Knoten bei gutem Wind.  


Verbleib:
1920 an die Reederei F.A.Vinnen verkauft; wenig später von Frankreich beschlagnahmt und an Chile veräußert. Als Flora 1925 nach einem Brand vor der argentinischen Küste aufgegeben und von der Besatzung verlassen. Das Wrack wurde, da es sich treibend vom Strand entfernte, durch Geschützfeuer des argentinischen Kreuzers im Südatlantik auf  45° Süd  und  66° West  versenkt.
 


 
Reisen  nach  Chile     
 
Kapt. Hilgendorf: 1896
1896
1900
1900
1902
1902/03
Lizard - Calet Buena
Caleta Buena - Lizard
Lizard - Iquique
Iquique - Lizard
Lizard - Iquique
Caleta Buena - Lizard
65 Tage   
78 Tage
64 Tage
73 Tage
79 Tage
76 Tage
 
Kapt. Nissen: 1903
1903
1903/04
1904
1904
1904
1905
1905
1906
1906/07
1908
1908/09
Lizard - Iquique
Iquique - Lizard
Hamburg - Valparaiso
Caleta Buena - Rotterdam
Lizard - Iquique
Iquique - Lizard
Lizard - Vaparaiso
Caleta Buena - Lizard
Lizard - Valparaiso
Iquique - Lizard
Lizard - Coquimbo
Tocopilla - Lizard
67 Tage
57 Tage
70 Tage
76 Tage
70 Tage
86 Tage
59 Tage
84 Tage
63 Tage
75 Tage
75 Tage
56 Tage
 
Kapt. Frömcke: 1909
1909
1909/10 
Lizard - Taltal
Taltal - Lizard
Lizard - Valparaiso
62 Tage
62 Tage
67 Tage
 
Kapt. Miethe: 1914 Lizard - Valparaiso 73 Tage
 

 
Die Daten stammen aus:  Fritz Brustat-Naval  'Die Kap Hoorn Saga'.
 

 
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